Jaguar schlägt Roadrunner

Top 500: Cray baut schnellsten Supercomputer

Cray hat offiziell den Supercomputer-Thron erklommen. Der von Cray entwickelte Rechner Jaguar erreicht laut der aktuellsten 34. Liste der Top 500 nunmehr eine Rechenleistung von 1,75 Petaflops. Damit hat die Superrechner-Raubkatze IBMs Top-System Roadrunner im dritten Anlauf geschlagen.

Europaspitze ist einmal mehr Jugene am Forschungszentrum Jülich, diesmal mit Rang vier im weltweiten Vergleich. Das interessanteste System auf der aktuellen Liste ist aber vielleicht "Tianhe-1", eine Entwicklung der chinesischen National University of Defense Technology (NUDT). Mit einer Kombination aus Intel-CPUs und AMD-Grafikchips holt das System den fünften Rang. "Ich hätte das zu diesem Zeitpunkt den Chinesen noch nicht zugetraut", meint Hans Meuer, Professor an der Universität Mannheim und Mitherausgeber der Top-500-Liste, gegenüber pressetext.

Tianhe-1 zählt mit einer Spitzenleistung von über 1,2 Petaflops zum elitären Kreis jener Computer, welche die Grenze von einer Brd. Rechenoperationen pro Sekunde theoretisch knacken. Die mit dem Linpack-Benchmark gemessene Performance im andauernden Betrieb liegt bei immerhin 563,1 Teraflops, was noch vor einem Jahr sogar Rang drei bedeutet hätte.

Der chinesische Supercomputer setzt als zweites Top-Ten-System nach dem Roadrunner am amerikanischen Los Alamos National Laboratory auf den Hybrid-Ansatz aus CPUs und GPUs. Jeder Knoten des Systems besteht dabei aus zwei Intel-Xeon-Prozessoren in Kombination mit zwei ATI-Radeon-GPUs aus dem Hause AMD. Insgesamt bringt es der Rechner damit auf 71.680 Rechenkerne.