Tollhouse - TU Dresden baut modernen HPC-Komplex

„Wir wollten keinen weiteren Numbercruncher“

Der schnelle Weg zum Speicher gilt als ein Schlüssel für den Einsatz des Systems. Die bandbreitenstarke Anbindung an den Massenspeicher bietet den Vorteil, dass das System in kurzer Zeit neuen Benutzern oder Projekten zur Verfügung steht. Und genau darin sieht die TU die Besonderheit ihres HPC-Ansatzes: Das System soll ausgewählten Benutzer und Projekten über eine gewisse Zeit hinweg eine mächtige Computing-Ressource bieten, mit der hochkomplexe Fragestellungen angegangen werden können. Die SGI-Plattform fungiert dabei als Capability-Computing-Maschine: Die geballte Verarbeitungs- und Speicherkapazität des Systems oder großer Teile davon könnte so zu einem Zeitpunkt einer einzelnen Anwendung oder einer einzelnen Benutzergruppe zur Verfügung stehen.

Professor Wolfgang E. Nagel, Direktor des ZIH, erläutert den Ansatz so: "Wir wollten nicht ein weiteres Rechenzentrum einrichten, das im Wesentlichen nur Numbercrunching unterstützt. Unser Fokus ist, der wissenschaftlichen Computing-Gemeinde ein neuartiges Instrument, einen neuen Typ von HPC-Tool zur Verfügung zu stellen. Nicht die üblichen Simulationsprobleme stehen hier im Vordergrund, es geht uns mehr darum, den Anwendern eine Plattform zu liefern, mit der sie aus Unmengen von strukturierten oder unstrukturierten Daten, welche viel verstecktes Wissen in sich tragen, neues Wissen, mehr Wissen, dichteres Wissen extrahieren und herausarbeiten können."