Firefox, Chrome, Opera

Test: Welcher Browser ist der der Schnellste unter Linux

Zeit ist bekanntlich Geld und ein schneller Browser ist daher mehr als angenehm. TecChannel hat die wichtigsten Internet-Browser unter Linux auf Herz und Nieren geprüft.

Die drei wohl meist benutzten Browser auf Linux-Systemen sind Mozilla Firefox, Google Chrome und Opera. TecChannel wollte wissen, wer eigentlich der Schnellste ist. Die drei Kandidaten mussten sich insgesamt vier der bekannten Benchmark-Tests stellen: Futuremark Peacekeeper, SunSpider, Googles V8 und Mozillas Kraken.

Testrechner war ein Mac Mini mit vier GByte Arbeitsspeicher und einer "Intel Core 2 Duo"-CPU P8700 mit 2.53 GHz. Das Betriebssystem ein sich auf dem neuesten Stand befindliches Linux Mint 12 "Katya" 64-Bit. Die enthaltene Grafikkarte ist eine NVIDIA GeForce 9400, angetrieben von dem proprietären NVIDIA-Treiber 280.13.

Download: Firefox, Chrome, Opera

Bei den getesteten Browsern handelt es sich um Firefox 10.0.2, Google Chrome 17.0.963.56 und Opera 11.61 Build 1250. Sie können die jeweils aktuelle Version der drei Programme hier herunterladen: Mozilla Firefox, Google Chrome und Opera. Alle drei Webseiten bieten Ihnen automatisch den zu Ihrem Betriebssystem (Linux, Windows, Mac OS X) passenden Download-Link an.

SunSpider JavaScript Benchmark

Dieser Test ist schnell und schmerzlos. SunSpider JavaScript Benchmark ist von WebKit entwickelt. Die Ergebnisse hier sprechen für Firefox 10. Dieser ist mit 251,4 Millisekunden an der Spitze. Gefolgt wird der Mozilla-Browser von Opera mit 303,2 Millisekunden. Googles Chrome muss sich hier mit dem letzten Platz zufrieden geben und hat für einen Durchlauf 310,4 Millisekunden gebraucht.

Google V8 Benchmark Version 6

War Chrome im ersten Test noch an letzter Stelle, lässt der Google-Browser im eigenen V8-Test die Muskeln spielen. Mit 7869 Punkten lässt er Opera auf dem letzten Platz mit 3044 Punkten alt aussehen. Firefox schafft es zur Silbermedaille mit 4577 Zählern.

Mozillas Kraken

Die Entwickler haben den Benchmark laut eigener Aussage so entwickelt, dass er dem durchschnittlichen Anwender-Gebrauch am nächsten kommt. Der Test läuft wesentlich länger als SunSpider oder Googles V8. Laut eigener Aussage wurden keine versteckten Tricks implementiert, die dem hauseigenen Firefox zu Gute kommen.

In diesem Test schwächelt Opera etwas und muss sich mit 11583,4 Millisekunden ganz hinten anstellen. Firefox 10 ist nicht so weit weg von Chrome, muss sich aber mit 4697,7 Millisekunden und Rang Zwei zufrieden geben. Chrome sonnt sich an der Spitze mit 3444,2 Millisekunden.

Futuremark Peacekeeper

Dies ist der aufwendigste Test von allen. Futuremarks Benchmark prüft nicht nur die JavaScript-Geschwindigkeit, sondern geht auch in die Vollen in Sachen WebGL unter HTML5. Von daher liefert dieser Test noch vor Mozillas Kraken die wohl wertvollsten und aussagekräftigsten Ergebnisse. Peacekeeper testet nicht nur die Geschwindigkeit, sondern auch, wie fit der Browser in Sachen HTML5 ist.

Chrome macht das Rennen. Als einziger Browser schafft er eine HTML5-Wertung von 7/7 und hat auch mit 2666 Punkten die Nase vorne. Rang Zwei geht an Opera mit 1904 Punkten. Wie Firefox schafft Opera in Sachen HTML5 eine 5 von 7. Firefox muss sich hier mit dem letzten Platz begnügen und bringt 1576 Punkte auf die Waage.

Fazit

Die Zeiten in denen es krasse Ausreißer gab, sind zum Glück vorbei. Die Rede ist hier im spezielle von früheren Firefox-Versionen. Unter ähnlichen Testbedingungen, gleicher Rechner - anderes Betriebssystem, brauchte Mozillas Browser in Version 3.7 noch über 700 Millisekunden. Im V8-Benchmark krebste er bei unter 1000 Punkten herum. Da war der Mozilla-Browser eine echte Schnecke und die beiden anderen waren ihm weit voraus.

Auch wenn man eigentlich Googles Chrome als Sieger herausstellen müsste, sind die Unterschiede nicht mehr so groß. Der Anwender braucht sich den Kopf nicht mehr zu martern, ob nun Firefox, Opera oder Chrome der richtige Browser ist. Unterm Strich kommt es in erster Linie auf den Geschmack an und das ist prima. Das soll auch ein allgemeines Lob an die großen Browser-Hersteller sein, die alle einen tollen Job machen. (mec)