Test: VIA KT600 und SiS748 gegen nForce2 Ultra 400

VIA KT600

VIAs aktueller Athlon-Chipsatz hat die offizielle Bezeichnung VIA Apollo KT600. Er ist durch VIAs V-MAP-Architektur pinkompatibel zum Vorgänger KT400A. Das vereinfacht die Implementation des KT600 in bestehende Board-Designs.

Eine revolutionär neue Technik hat der VIA KT600 nicht zu bieten. Die Northbridge basiert auf dem Core des KT400A und unterscheidet sich hauptsächlich durch den FSB400-Support.

Beim KT600 entschied sich VIA zu Gunsten des Preises und gegen eine mögliche Performance-Erhöhung für ein Single-Channel-Speicher-Interface. Der Memory Controller adressiert insgesamt 4 GByte DDR-SDRAM verteilt auf vier DIMM-Slots. Mit DDR400-Speichermodulen erreicht der Chipsatz eine Speicherbandbreite von 2,98 GByte/s - Dual-Channel-Lösungen wie der nForce2 Ultra 400 bringen es dagegen auf 5,96 GByte/s. Um die vorhandene Bandbreite besser zu nutzen, hat VIA den Speicher-Controller per so genannter FastStream64-Technologie optimiert. Laut Hersteller wurden die Latenzzeiten auf ein Minimum reduziert, so dass der KT600 konkurrenzfähig zu den Dual-Channel-Memory-Pendants sei. Die gleiche Technologie setzt VIA bereits beim Pentium-4-Chipsatz PT800 ein. VIA zufolge ist eine Vollbestückung mit vier Modulen nur mit DDR333- und DDR266-Speicher möglich. Kommt DDR400-Memory zum Einsatz, muss man sich mit zwei Speichermodulen begnügen.

Die AGP-Schnittstelle ließ der Hersteller unverändert zum KT400A. Sie erreicht im AGP-8x-Modus eine maximale Datentransferleistung von 1,98 GByte/s. Den Kontakt zur Southbridge stellt die von VIA entwickelte 8X-V-Link-Verbindung her. Sie arbeitet mit einer Bandbreite von 509 MByte/s.