Test: VIA C3 "Nehemiah" mit SSE

Details zum C3 Nehemiah

Der Nehemiah nutzt einen C5XL-Core mit 16-stufiger Pipeline. Die für den Socket 370 vorgesehene CPU verfügt über je 64 KByte große 4-Wege-L1-Caches für Daten und Befehle. Der L2-Cache wartet ebenfalls mit 64 KByte auf und ist 16fach assoziativ organisiert. Im Vergleich zum C5N-Core der aktuellen C3-Prozessoren hat sich damit nur die Organisation des L2-Cache geändert. VIA verabschiedet sich beim C5XL aber von AMDs 3DNow! und setzt auf Intels SSE-Befehlserweiterung. Kompatibilität zur SSE2-Erweiterung des Pentium 4 ist nicht vorhanden.

Gegenüber dem C5N-Core des Vorgänger-C3-Prozessors verfügt der Nehemiah über eine schnellere Multipliziereinheit sowie viel Feintuning, wie es Chefentwickler Glenn Henry bezeichnete. Der FSB arbeitet weiterhin mit 133 MHz Taktfrequenz.

Zu den besonderen technischen Features des Nehemiah zählt die PadLock Data Encryption Engine. Hierbei handelt es sich um einen Zufallszahlengenerator, der in Hardware im Chip integriert ist. Dieser ermöglicht eine wirksame Verschlüsselung aller sicherheitssensitiven Daten. Die Hardware-Verschlüsselung soll laut VIA den steigenden Bedarf an Sicherheitsoptionen beim Datenaustausch per Netzwerk oder Internet decken.

Die Fertigung der C5XL-Prozessoren erfolgt in einem 0,13-µm-Kupferprozess. Der Nehemiah breitet seine 20,5 Millionen Transistoren auf einer Die-Fläche von 52 mm² aus. Der Vorgänger benötigt noch 56 mm² Die-Fläche, obwohl er bei gleicher Fertigungstechnologie nur aus 15,5 Millionen Transistoren aufgebaut ist.

VIA gibt für den 1-GHz-Prozessor eine typische Verlustleistung von 12,5 Watt an. Mit diesem geringen Stromverbrauch und der damit verbundenen, geringeren Kühlleistung soll die CPU prädestiniert sein für den Einsatz in leisen PC-Systemen mit kleinem Formfaktor und digitalen Unterhaltungsgeräten.