Test: Neun Personal Firewalls

Ist der Rechner mit dem Internet verbunden, können Hacker die Kontrolle darüber erlangen oder Daten ausspähen. Eine Desktop-Firewall hilft, Angriffe über das interne und externe Netzwerk zu erkennen und abzuwehren.

Der Internet-Nutzer ist den Begehrlichkeiten von Hackern und Unternehmen ausgesetzt. Erstere machen sich einen Spaß daraus, fremde Computer auszuspähen, zu verändern oder einfach nur zum Absturz zu bringen. Letztere wollen vor allem mehr Informationen über den potenziellen Kunden erlangen, um ihr Marketing effizienter zu gestalten.

Als Wundermittel gegen etwaige Bedrohungen der Rechnersicherheit sind Personal Firewalls aber nicht zu verstehen. Manche halten sie sogar schlicht für überflüssig. Nach den Exploits Sasser und Blaster, die Schwachstellen in Windows-Systemdiensten ausnutzen, um die betroffenen Rechner zu kompromittieren, dürfte die Frage nach dem Sinn inzwischen jedoch weit gehend zu Gunsten der Firewalls geklärt sein. Dennoch wird die Intention zum Teil verkannt: Personal Firewalls sind kein Allheilmittel und können keine ernsthafte Sicherheitsstrategie ersetzen, sondern diese lediglich um einige sinnvolle Punkte ergänzen. Ein User, der mit administrativen Rechten surft, wird sich auch mit einer Personal Firewall in Gefahr begeben.

In erster Linie sind solche Programme dazu geeignet, ungerichtete Attacken abzufangen, wie sie beispielsweise von Würmern, Viren und Script-Kiddies generiert werden - die den mit Abstand größten Anteil aller Angriffe ausmachen. Hier stellen sie ein probates Mittel dar und helfen wirkungsvoll, das System abzuschotten.

Gegen Software-Fehler, wie sie zum Beispiel in Browsern immer wieder bekannt werden, sind auch Personal Firewalls weit gehend machtlos.

Der Trend geht bei den meisten Produkten klar in Richtung Benutzerfreundlichkeit, die - wie sich in unserem Test zeigt - auch Nachteile haben kann.