Test: Linux für den Server

Caldera OpenLinux eServer 2.3

Als komponentenbasiertes Serverbetriebssystem preist Caldera vollmundig den OpenLinux eServer 2.3 an. Der Hersteller aus Utah lässt sein Caldera OpenLinux (COL) hier zu Lande entwickeln: Die Developer-Crew arbeitet bei der früheren LST Software und jetzigen Caldera Deutschland im fränkischen Erlangen.

Zum Test liegt die englischsprachige Version des eServer vor. Der Lieferumfang umfasst drei CDs mit Kernsystem, Sources und kommerzieller Software von IBM. Daneben bringt COL auch eine Bootdiskette sowie ein mit 154 Seiten recht schmal geratenes Handbuch mit. Letzteres erläutert ausführlich alle Vorgänge rund um Installation und Konfiguration, lässt die Bedienung des laufenden Systems jedoch weitgehend außen vor.

Nach dem Anstoßen der Installation startet COL eine grafische Einrichtungsroutine. Das rechte Drittel des Installationsfensters nimmt eine kontextsensitive Hilfe mit recht mager geratenen Texten ein. Während der gesamten Installation kann mit Weiter- und Zurück-Buttons navigiert werden. Zu Beginn der Installation lassen sich Sprache sowie Tastatur- und Maustyp festlegen, anschließend fragt COL den Monitortyp sowie die gewünschte Bildschirmauflösung ab. Die Verträglichkeit der getroffenen Angaben lässt sich über eine Test-Routine verifizieren.

Zur Partitionierung offeriert das Setup drei Optionen: die Verwendung vorbereiteter Partitionen oder alternativ des gesamten Plattenplatzes sowie eine manuelle Partitionierung. Für die händische Aufteilung der Platte stellt COL ein intuitiv zu bedienendes Partitionierungstool zur Verfügung. Einziger Schönheitsfehler: Die Partitionsgrößen lassen sich lediglich über die Definition von Start- und Endzylinder, nicht aber über direkte MByte-Angaben festlegen. Die Routine prüft jedoch die Plausibilität der Angaben und zeigt auch den resultierenden Partitionsumfang in MByte an.