Performance und Effizienz verdoppelt

Test: Intel Xeon X5570 Nehalem-EP

Details zum Xeon 5500 „Nehalem-EP“

Intels neue Xeon-5500-Serie mit Nehalem-Architektur arbeitet mit vier Kernen. Die Quad-Core-Technologie wird durch zusätzliches Hyper-Threading pro Kern ergänzt. In der 2-Sockel-Konfiguration stehen dem Betriebssystem somit 16 virtuelle Kerne zur Verfügung. Hyper-Threading lässt sich bei den NetBurst-basierenden Xeons im BIOS der Server deaktivieren.

Beim Xeon 5500 besitzt jeder Core neben dem 32 KByte fassenden L1-Cache für Daten und Befehle einen dedizierten L2-Cache mit 256 KByte Puffergröße. Der 8 MByte große L3-Cache steht allen vier Kernen gemeinsam zu Verfügung. Somit besitzt der Xeon 5500 die gleiche Cache-Konfiguration wie die Desktop-Variante Core i7.

Der im Prozessor integrierte Speicher-Controller des Xeon 5500 unterstützt drei DDR3-Speicher-Channels. Pro Channel sind drei gepufferte oder ungepufferte DIMMs mit ECC möglich, die Speicherriegel arbeiten dann mit 800 MHz Speichertakt. Bei zwei DIMMs pro Channel sind 1066 MHz möglich. Ist pro Channel nur ein DIMM eingesetzt, so erlaubt der Speicher-Controller den Betrieb mit 1333 MHz Taktfrequenz.

Das Topmodell Xeon X5570 der neuen 5500er Serie arbeitet mit einer Grundtaktfrequenz von 2,93 GHz. Wie bei den Core-i7-Prozessoren verfügt der Nehalem-Xeon ebenfalls über den Turbo Mode. Die im BIOS ein- und ausschaltbare Technologie erlaubt ein automatisches Übertakten der Kerne, je nach den gerade laufenden Anwendungen. Lastet ein Programm beispielsweise nur einen oder zwei Prozessorkerne aus, so erhöht der Turbo Mode die Taktfrequenz um drei „Speed Bins“. Durch die von Intel definierten 133 MHz für einen Speed Bin bearbeitet der Xeon X5570 Single- und Dual-Threads mit 3,33 GHz. Sind drei oder vier Kerne aktiv am Arbeiten, so dürfen diese um bis zu zwei Speed Bins höher takten.

Durch die Turbo Technologie reizt Intel den spezifizierten TDP-Wert des Xeon X5570 von 95 Watt aus – überschritten wird die Spezifikation nicht. Platz nimmt der Xeon 5500 im neuen Socket LGA1366. Die Kommunikation mit der zweiten CPU und mit dem Chipsatz 5500 übernimmt bei den Nehalem-Xeons das serielle QuickPath-Interface. Jeder Xeon besitzt zwei QuickPath-Interconnects: Ein Interface kommuniziert mit dem Chipsatz Intel 5520, das andere ist direkt mit der zweiten CPU verbunden. Jedes QuickPath-Interface erlaubt 6,4 GT/s beziehungsweise 12,8 GByte/s pro Richtung.