Unglaubliches Android-Smartphone?

Test - HTC Incredible S

Incredible S in der Praxis

Zusammen mit dem Update auf Android 2.3 wird auch die vorinstallierte Oberfläche, HTC Sense, auf Version 2.1 aktualisiert. HTC Sense gilt inzwischen zu Recht als eine der besten Nutzeroberflächen für Android - besonders die Widgets für Uhrzeit, Wecker, Time oder das Wetter sind gut gemacht. Neu in dieser Version ist, dass auch das App-Menü überarbeitet wird: Anwendungen lassen sich damit sortieren, HTC Sense kann wahlweise Alle Apps, häufig genutzte Anwendungen oder nur vom Nutzer heruntergeladene Android-Apps anzeigen. Vor allem, wer viele Apps nachträglich installiert, dem hilft das bei der Übersicht.

Beim Thema E-Mail, Kalender und Kontaktverwaltung gibt es wenig Neues: Neben den Diensten von Google werden POP/IMAP und Microsoft Exchange unterstützt - letzterer auch in der aktuellen Version 2010. So konnten wir das Gerät mit Office 365 koppeln, der Vorgang schlug bei einem Android 2.2 FroYo-Testgerät noch fehl. Gängige Office-Dokumente lassen sich anzeigen und bearbeiten. Das reicht, um beispielweise in einer Präsentation, einem Dokument oder einer Tabelle eine Änderung vorzunehmen oder einen Fehler zu korrigieren. Sind mehrere Konten mit dem Smartphone verknüpft, integriert Android Termine und Kontakte automatisch in eine zentrale Ansicht. Android unterstützt dabei mehrere Exchange-Konten, anders als etwa das kürzlich getestete Nokia E7.

Kontenverwaltung: Android kann die verschiedenen Konten in eine Kontaktverwaltung und einen Kalender integrieren - lediglich E-Mails sind zwischen Exchange und Googlemail getrennt.
Kontenverwaltung: Android kann die verschiedenen Konten in eine Kontaktverwaltung und einen Kalender integrieren - lediglich E-Mails sind zwischen Exchange und Googlemail getrennt.

Spätestens beim Browser macht sich das große Display bemerkbar: Vor allem in der Queransicht ist es mit dem Incredible eine wahre Freude, im Web zu surfen. Das Display reagiert dabei schnell auf Zoom-Gesten, alternativ vergrößert ein doppeltes Tippen den aktuellen Bildausschnitt. Beim HTML5-Test erzielt der Android-Browser immerhin 182 von 400 Punkten und liegt damit bei mobilen Geräten im Mittelfeld, aber hinter dem aktuellen iOS-Geräten oder dem BlackBerry Playbook. Dafür lässt sich anders als bei iOS, ein Flash Client installieren. Adobe Flash 10.3 funktioniert in Kombination mit der GHz-CPU sowie dem Arbeitsspeicher überraschend gut. Nicht nur einfache Videos wie YouTube lassen sich wiedergeben, auch der Zugriff auf die ZDF-Mediathek klappte in der Praxis gut. Allerdings ist Flash auf den Browser limitiert, andere Apps wie etwa Facebook leiten bei der Wiedergabe auf diesen um und können Flash-Inhalte nicht direkt wiedergeben.

Multimedia-Inhalte spielt das Incredible S auch ab - wer auf Kopfhörer besitzt, kann sogar mit virtuellem Surroundklang nach SRS WOW Mobile anhören. Bei den Formaten gibt es kaum Experimente, aac, .amr, .ogg, .m4a, .mid, .mp3, .wav und .wma sind für Audio an Bord, Videos werden direkt abgespielt, wenn sie in den Formaten 3gp, .3g2, .mp4 oder .wmv vorliegen.