Unglaubliches Android-Smartphone?

Test - HTC Incredible S

Mit dem Incredible S erweitert HTC das Angebot um ein Smartphone mit einem Vier-Zoll-Touchscreen und Android 2.3 Gingerbread. TecChannel hat das Smartphone mit dem unglaublichen Namen getestet.

Das HTC Incredible S siedelt der taiwanesische Hersteller zwischen seiner populären Desire-Serie und dem Desire HD an. Der Grund für diese Einordnung liegt am Touchscreen: Dieser bietet eine Bildschirmdiagonale von 10,1 cm (4 Zoll) und ist damit größer als beim aktuellen Desire S (9,4 cm) aber kleiner als beim Desire HD (10,9 cm). So hat man den Vorteil eines relativ großen Bildschirms, ohne die vergleichsweise riesigen Abmessungen des Desire HD - mit 64 mm x 11,7 mm x 120 mm ist das Incredible S nur geringfügig größer als etwa das HTC Desire.

Ein weiterer Vorteil gegenüber dem Desire HD: HTC stellt für das Incredible S bereits Android 2.3, Codename Gingerbread, zur Verfügung, im Test ließ sich dieses problemlos aus dem Web herunterladen und über Android 2.2 installieren. Gingerbread bringt zahlreiche Neuerungen, so wurde beispielsweise die Nutzeroberfläche überarbeitet und der Stromverbrauch optimiert. Eine detaillierte Übersicht dazu finden Sie im Artikel Android 2.3 Gingerbread im Überblick.

Das Smartphone liegt gut in der Hand, mit 135,5 Gramm ist es auch nicht zu schwer. Die Haptik ist angenehm, was vor allem am metallenen Gehäuse und den Konturen auf der Rückseite liegt. Der Akkudeckel lässt sich komplett abnehmen, HTC verzichtet also auf das Unibody-Design, das andere aktuelle Smartphones verwenden. Unter der Abdeckung ist Platz für einen 1450 mAh-Akku, die SIM sowie die Micro-SD-Karte. Letztere kann beim Incredible S gewechselt werden, ohne dass man dafür den Akku herausnehmen muss.

Incredible S: Die Rückseite des Smartphones besticht durch sein Design.
Incredible S: Die Rückseite des Smartphones besticht durch sein Design.

Am oberen Ende der Rückseite ist die Kamera samt Dual-LED-Blitzlicht angebracht. Das Incredible S nimmt Bilder mit bis zu 8 Megapixeln sowie Videos mit 720p auf. Die Kamera löst schnell aus, für Schnappschüsse fehlt aber ein dedizierter Knopf am Gehäuse, der die entsprechende Anwendung schnell startet. Bei voller Auflösung rauschen die Fotos allerdings deutlich - wer hauptsächlich Bilder ins Web stellen will, findet im Incredible S aber eine brauchbare Kamera. Eine zweite Kamera sitzt auf der Vorderseite - damit sollen Videotelefonate möglich sein, allerdings unterstützen nur weniger bekannte Messenger wie Fring oder Tango die Funktion. Skype und Google Talk wollen das wohl mittelfristig nachliefern - bis dahin nutzt HTC die Frontkamera für Apps wie den "Spiegel".

Im Inneren des Incredible S gibt es kaum Überraschungen, das Smartphone entspricht dem aktuellen Pflichtprogramm: Angetrieben wird es von einer Single-Core-CPU von Qualcomm, die Taktfrequenz liegt bei einem GHz. Dazu stehen 768 MByte Arbeitsspeicher zur Verfügung, ebenso wie 1,1 GByte an internem Speicher, der sich per MicroSD-Karten erweitern lässt. Neben Bluetooth 2.1 + EDR steht für die lokale Kommunikation auch WiFi nach 802.11n zur Verfügung, allerdings nur im 2,4 GHz-Bereich. Unterwegs kann das Incredible S per UMTS, HSDPA und HSUPA auf das Internet zugreifen. Je nach Ausbau des Netzes können Daten mit bis zu 14,4 MBit/s aus dem Web geladen werden, der maximale Upload liegt bei 5,76 MByte/s. Ein GPS-Modul ist ebenfalls an Bord, ebenso wie verschiedene Sensoren, etwa für Umgebungslicht, Lage oder Beschleunigung.