ePrint, Auto-Off-Technologie, Duplex-Druck

Test: HP LaserJet Enterprise 600 M601dn - flink für Arbeitsgruppen

Mit der Serie LaserJet Enterprise 600 M600 löst Hewlett-Packard die populären Gruppendrucker LaserJet P4014, P4015 und P4510 ab. Zum Test tritt der HP LaserJet Enterprise 600 M601dn mit serienmäßiger Duplex-Einheit an, der für Arbeitsgruppen von fünf bis zehn Anwender konzipiert ist.

Insgesamt acht Modelle umfasst die neue LaserJet-Enterprise-600-M600-Serie für Arbeitsgruppen. So lösen die Drucker M601, M602 und M603 die in Unternehmen sehr populären Geräte LaserJet P4014, P4015 und P4510 ab, die bereits 2008 eingeführt wurden - Produktzyklen dauern bei monochromen Gruppendruckern ja gerne mal ein wenig länger.

Bei allen neueren LaserJets kommt seitens HP ein geändertes Namensschema zur Anwendung. Dies soll für mehr Transparenz sorgen, wirkt aber ohne Frage etwas sperrig. Dazu gehört auch die Unterscheidung zwischen Geräten mit dem Zusatz "Professional" beziehungsweise "Enterprise". Letztere zielen tatsächlich auf den Einsatz in größeren Unternehmen ab, bewegen sich meist im Preisbereich oberhalb von 500 Euro und unterscheiden sich in einigen Ausstattungsmerkmalen von den "Professional"-Modellen.

Zum Test tritt der HP LaserJet Enterprise 600 M601dn an; von diesem bietet HP auch eine Modellvariante ohne Duplex als M601n an.

Ausstattung

Der LaserJet Enterprise 600 M601 löst das Modell LaserJet P4014 ab und ist wie dieses für den Einsatz in Arbeitsgruppen von fünf bis zehn Anwendern konzipiert. Die nominelle Seitenleistung bleibt unverändert bei 43 Seiten pro Minute. Dies dürfte auch nach wie vor für die anvisierten Einsatzgebiete genügen, Endgeschwindigkeit ist dort in der Regel nicht der Flaschenhals.

Die serienmäßige Papierkassette nimmt bis zu 500 Blatt auf, die Mehrzweckzufuhr kann 100 Blatt oder 50 Transparentfolien beziehungsweise zehn Briefumschläge vertragen. Die Mehrzweckzufuhr verarbeitet Medien bis zu einer Grammatur von 200 g/qm. Aus der Papierkassette dürfen es maximal 120 g/qm sein. Als Papieroptionen bietet Hewlett-Packard zusätzliche Zuführungen mit Kapazitäten von 500 Blatt (349 Euro) beziehungsweise 1500 Blatt (750 Euro) an. Das Werk verlässt das Gerät mit zwei Papierzuführungen, insgesamt werden maximal sechs unterstützt und damit eine maximale Gesamtkapazität von 3600 Blatt.

Die standardmäßige Papierablage oben erlaubt die Ausgabe von bis zu 500 Blatt mit der Druckseite nach unten. Die hintere Zugangsklappe ermöglicht das Ablegen von 100 Blatt mit der Druckseite nach oben. HP offeriert für den LaserJet M601 zahlreiche Optionen hinsichtlich der Papierablage. Dazu gehört unter anderem eine Ablage mit fünf Fächern (599 Euro) und einem Fassungsvermögen von 500 Blatt, sodass jedem Nutzer ein Fach zugeordnet werden kann.

Ins Netzwerk lässt sich der HP-Drucker per integrierten Gbit-Ethernet-Print-Server anbieten. Er unterstützt alle gängigen Protokolle. Wie einige neuere Modelle von HP, unterstützt auch der M601 die hauseigene ePrint-Technologie. Somit lassen sich Druckaufträge von mobilen (E-Mail-fähigen) Geräten, also insbesondere von Smartphones und Tablets sowie Notebooks, direkt an die ePrint-fähigen Drucker schicken. Immer vorausgesetzt, der Drucker befindet sich im Netzwerk und verfügt über einen Internetzugang.

Der lokale Anschluss ist per USB 2.0 möglich. Darüber hinaus bietet der LaserJet 600 M601 einen USB-Host-Port, doch dazu später mehr.

Bedienung und Druckkosten

Wer bereits die Vorgängergeräte im Einsatz hat, wird schnell mit dem Bedienfeld am Drucker zurechtkommen, denn signifikante Änderungen sind nicht zu verzeichnen. Die Anzeige des Status erfolgt über ein vierzeiliges LC-Display, darüber hinaus per drei Status-LEDs. Vier Tasten komplettieren das Bedienfeld. Die Modelle der M602- und M603-Serie verfügen über ein Zehn-Ziffern-Tastenfeld. Hierüber können sich Anwender authentifizieren, etwa beim Pull-Printing für sicheres Drucken.

Wie oben erwähnt, verfügt der M601dn über einen Host-USB-Port. Über diesen können Anwender direkt von USB-Flash-Medien Dateien ausgeben. Der USB-Anschluss befindet sich etwas unterhalb des Bedienfeldes an der Frontseite des Gerätes. Im Auslieferungszustand ist dieser Anschluss durch eine Kunststoffabdeckung verdeckt. Darüber hinaus ist die Funktion des Ports in der Werkskonfiguration deaktiviert. Diese muss der Administrator erst im integrierten Webserver oder auch am Gerät selbst freischalten.

Wirkliche Rätsel gibt der PCL-Treiber des LaserJet nicht auf. In der Werkskonfiguration ist der Duplex-Druck als Standard voreingestellt. Die Optionen verteilen sich auf sieben Registerkarten. Unter Druckverknüpfungen lassen sich bevorzugte Einstellungen ablegen und entsprechend abrufen. Das ist relativ einfach gehalten, sodass sich wiederkehrende Aufgaben schnell ablegen lassen.

Zum Testzeitpunkt liegt der Listenpreis des M610dn bei 849 Euro. Dieser beinhaltet bei Hewlett-Packard standardmäßig eine einjährige Garantie inklusive Vor-Ort-Service. Wer mehr Sicherheit beziehungsweise Service wünscht, kann dies über die HP Care Packs realisieren. So kostet eine Erweiterung des Services um ein Jahr mit Reaktion am nächsten Arbeitstag knapp 130 Euro. Ein dreijähriger entsprechender Service liegt bei rund 215 Euro. HP bietet hier unterschiedlichste Pakete in Sachen Reaktionszeit und Service an.

Der HP LaserJet Enterprise 600 M601dn arbeitet mit kombinierten Verbrauchsmaterialien, sprich, Toner und Bildtrommel bilden eine Einheit. Das hat bei Hewlett-Packard eine lange Tradition und erlaubt einen relativ einfachen Austausch des Verbrauchsmaterials. HP bietet für den M601dn ausschließlich eine Variante an, die für eine Reichweite von 10.000 Seiten ausgelegt ist. So eine Einheit steckt auch bei Auslieferung im Gerät, eine Art Startertoner verwendet HP hier nicht. Das Verbrauchsmaterial HP 90A LaserJet Druckkassette schwarz (CE390A) ist für rund 182 Euro zu haben. Damit bleibt der Seitenpreis unter 1,5 Cent, das ist für diese Klasse durchaus angemessen. Viele dieser Geräte werden wahrscheinlich ohnehin in einer wie auch immer ausgeführten MPS-Lösung (Managed Print Services) zum Einsatz kommen.