Managementlösung für SAN-Systeme

Test - HP Command View EVA v10

Datenreplikation

Im Bereich der Datenreplikation unterstützt das neue Command View auch weiterhin "Snapshots" und "Snapclones", also auch beschreibbare Kopien von existierenden vDisks. Leider beträgt der Datenzuwachs dafür 100 Prozent, eine Art Deduplizierung findet nicht statt.

"Continuous Access" schreibt Datenblöcke gleichzeitig synchron oder asynchron von einem Speicher-Array (Master) auf ein in der Regel entferntes anderes Array (Slave) im Nur-Lese-Modus. Die Funktion von Master und Slave und damit die Richtung der Datenreplikation können in der Managementkonsole umgestellt werden. Das LUN-Masking für den Host-Zugriff muss dabei natürlich auf beiden Arrays gleich aufgesetzt sein, um den Zugriff auf die vDisk zu ermöglichen.

Das grafische Benutzerinterface (GUI)

Die grafische Konsole setzt in ihrer Funktion auf Java-Applets und funktioniert damit in den meisten Web-Browsern. Den ersten Kontakt wird man in der Regel über die Login-Seite "https://cv-server:2374" haben. Dort entscheidet sich, ob man nur Benutzer- oder Administratorenrechte hat. Entscheidend für Letzteres ist eine Eintragung des Benutzers in die Administratorengruppe, wenn die Konsole unter Windows aufgesetzt wurde.

HP Command View Software: Der Screenshot zeigt die in zwei Spalten unterteilte CV-Konsole nach dem Login-Fenster. Primär stehen hier die Hilfe-Seiten im Vordergrund.
HP Command View Software: Der Screenshot zeigt die in zwei Spalten unterteilte CV-Konsole nach dem Login-Fenster. Primär stehen hier die Hilfe-Seiten im Vordergrund.
Foto: Hewlett Packard

Die Datenkommunikation vom Managementserver zu den Arrays erfolgt entweder über Fibre Channel oder über Ethernet, weshalb das Managementsystem über einen Host-Bus-Adapter (HBA) oder eine Ethernet-Schnittstelle verfügen muss.

Nach dem Einloggen sieht man das zweispaltige Layout, das in der linken Spalte eine Übersicht in Form ausklappbarer Äste aller verfügbaren Speichersysteme zeigt und in der rechten Spalte Informationen in einzelnen Tabs dazu. Beide Spalten können nochmals variiert werden: die Übersichtsspalte nach "Settings" und die große rechte Spalte über einen anderen Tab nach "Performance".

Zu den drei elementaren Prozessen zählen unter Windows:

  • HP P6000 Command View

  • HP P6000 PA Database

  • HP P6000 PA Server

"Command View" beinhaltet im Wesentlichen einen Webserver für die Applets, der auf Port TCP/2374 mit dem Browser kommuniziert. Für den Performance Advisor existieren die zwei Prozesse "Server" und eine dazugehörige PostgreSQL-Datenbank, die auf Port TCP/2377 standardmäßig für den Datenaustausch sorgt.

Diese drei Prozesse laufen unter Windows als Services und können jederzeit gestoppt und gestartet werden, falls es zu unklaren Anzeigen in der grafischen Konsole kommt. Wenn beispielsweise eine Disk im Array getauscht wurde und diese weiterhin als "failed" deklariert wird, hilft schon mal ein Service-Restart des CV-Service.