Test: Defragmentierer für Windows 2000

Wie entsteht Fragmentierung?

Um Daten auf der Festplatte halbwegs vernünftig zu organisieren, teilt Windows eine Partition in so genannte Cluster. Diese Cluster sind je nach Partitionsgröße und Dateisystem unterschiedlich groß, typischerweise 4 oder 32 KByte. Wird eine Datei gespeichert, belegt Windows genügend Cluster, um die Datei unterzubringen. Anschließend vermerkt es die benutzten Cluster in einer verketteten Liste. Solange nur neue Daten angelegt werden, passiert nichts weiter - die Festplatte füllt sich lediglich weiterhin. Löscht der Anwender jedoch eine Datei, markiert Windows die belegten Cluster als frei: Es entsteht ein "Loch".

Beim Anlegen einer neuen Datei benutzt Windows zunächst die freien Cluster. Passt ein File nicht in die verfügbare Lücke, wird es aufgeteilt und der Rest am Ende der belegten Cluster angehängt. Es entstehen also mehrere Dateifragmente, die teils recht weit voneinander entfernt liegen. Je häufiger Dateien gelöscht und neu angelegt werden, desto stärker fragmentiert die Festplatte.

Auch Verzeichnisse und Dateilisten können fragmentieren: Windows verzeichnet alle in einem Directory gespeicherten Dateien in einer 32 Byte großen Datenstruktur. Dafür sieht es zunächst einen Cluster vor. Reicht der Platz nicht aus, belegt Windows weitere Cluster. Diese befinden sich normalerweise - da sie meist erst viel später benötigt werden - weiter hinten auf der Festplatte. Das kostet beim Durchsuchen von Verzeichnissen deutlich Performance.