Chrome OS

Test: Asus Chromebook C200MA

Das Rechentempo reicht meistens

Das Arbeitstempo des Chromebook hängt also in erster Linie von der Online-Verbindung ab. Für alles, was Sie lokal erledigen können, ist der eingebaute Prozessor Celeron N2830 aus Intels Baytrail-Familie mit 2,16 GHz schnell genug – Full-HD-Videos lassen sich beispielsweise vom Flash-Speicher problemlos abspielen. Große Excel-Tabellen mit Makros öffnen sich aber nur langsam, auch das Blättern durch diese Tabellen dauert.

Die Tastatur des Chromebook C200MA besitzt 75 Tasten, einige davon sind speziell für Chrome-OS-Funktionen gedacht, etwa für das Aufnehmen eines Screenshots. Die Tasten haben einen angenehm deutlichen Druckpunkt und sind so groß wie bei anderen Notebooks, die Tastatur bleibt auch beim schnellen Schreiben leise - das Asus-Chromebook bringt also beste Voraussetzungen für angenehmes Arbeiten mit. Gleiches gilt für das Touchpad, das schnell reagiert und ausreichend groß für Scroll-Gesten mit zwei Fingern ist. Besonders vorteilhaft für Schüler und Studenten, zum Beispiel bei der Recherche in der Bibliothek oder im Lesesaal: Beim Chromebook stört kein Lüfter das konzentrierte Arbeiten, der genügsame Bay-Trail-Celeron lässt sich lüfterlos kühlen.

Ordentliche Akkulaufzeit

Die Test-Ergebnisse bei der Akkulaufzeit fallen gemischt aus: Bei der Video-Wiedergabe schafft das Chromebook rund neun Stunden. Beim Web-Surfen per WLAN sind Prozessor und WLAN-Modul mehr gefordert, da unser Test-Script alle 30 Sekunden eine neue Seite anfordert: Hier ist schon nach 6,5 Stunden Schluss. Mit längeren Standby-Phasen sollte das aber auch für einen sehr langen Uni-Tag genügen. Zumal das Chromebook mit nicht einmal 1,2 Kilogramm angenehm leicht und mit 20 Millimeter Baustärke auch sehr flach ist.

Ohne Schwächen geht es nicht zu diesem Preis

Das alles ist für 250 Euro ein überzeugendes Angebot. Doch an manchen Stellen merken Sie dem Chromebook den günstigen Preis an. Der Bildschirm beispielsweise ist nicht besonders hell und deshalb wegen seiner glänzenden Oberfläche für draußen nicht optimal. Außerdem zeigt er sich vor allem bei schräger Draufsicht von unten beziehungsweise oben sehr blickwinkelabhängig.

Als Design-Highlight geht das Chromebook C200MA ebenfalls nicht durch: Die silberne Kunststoff-Handballenablage überzieht Asus zwar mit einem Alu-Look, Deckel und Unterseite sind dagegen schwarz. Auf dem Deckel sind Fingerabdrücke deutlich sichtbar, er lässt sich außerdem nicht sehr weit öffnen und das Scharnier hält den Bildschirm nicht zuverlässig in Position.

Nach dem Standby benötigt das Chromebook verhältnismäßig lange, um sich mit einem bekannten WLAN zu verbinden – die meisten Windows-Notebooks schaffen es in der Hälfte der Zeit. Immerhin hat das Chromebook ein WLAN-Modul nach dem aktuellen 11ac-Standard an Bord.