VMware ThinApp im Praxiseinsatz

Test - Anwendungsvirtualisierung mit ThinApp 4.5 von VMware

Die Architektur der Applikationsvirtualisierung

Applikationen laufen immer im Kontext eines Betriebssystems und einer bestimmten Systemumgebung. Bei der Virtualisierung von Applikationen wird den Anwendungsprogrammen die Laufzeitumgebung, die sie zur Ausführung der Programme benötigen, "vorgegaukelt". Sie ist vom restlichen System der Benutzergeräte abgeschottet. Änderungen, die der Benutzer oder eine Anwendung an der Windows-Registry oder sonstigen Konfiguration vornimmt, gelten nur in dem separierten eigenen Bereich dieser Applikation. Damit entfallen die Wechselwirkungen, die häufig zwischen Applikationen auftreten und sich gegenseitig Einstellungen oder Registry-Schlüssel verändern.

Die virtualisierten Applikationen sind auch von den lokal installierten Anwendungen dieses Rechners getrennt. Davon ausgenommen sind aber die Dateien in den Verzeichnissen oder etwa die Inhalte von Datenbanken, die durch die virtualisierte Applikation verändert werden.

Inkompatibilitäten mit anderen Programmen werden durch ThinApp verhindert. Zu dieser, oftmals als "DLL-Hell" bezeichneten Situation kommt es immer dann, wenn beispielweise zwei Programme zwei unterschiedliche Versionen einer bestimmten DLL (Dynamik Link Library, also Code-Module, die in der Regel von mehreren Anwendungen benutzt werden) benötigen, aber nur eine davon aktiv sein kann. Ähnlich verhält es sich, wenn zwei unterschiedliche Versionen des gleichen Programms auf einem Rechner eingesetzt werden sollen; auch dann sind Konflikte vorgezeichnet. Ein weiterer Vorteil von virtualisierten Anwendungen ist, dass die virtualisierten Applikationen auch von den lokal installierten Anwendungen dieses Rechners getrennt sind. Eventuelle Störungen dieser Programme untereinander sind somit ausgeschlossen.