Test: AMD "Palomino" Athlon MP

Details zum Athlon MP

Der Athlon MP mit Palomino Core besteht aus 37,5 Millionen Transistoren auf einer Fläche von 128 mm². Die Fertigung erfolgt in einem 0,18-Mikron-Prozess. Die Core-Spannung bleibt mit 1,75 V ebenfalls unverändert zum Desktop-Athlon. Athlon-MP-Prozessoren laufen bei entsprechender BIOS-Anpassung somit theoretisch auch in herkömmlichen Socket-A-Mainboards.

Die mit 1000 und 1200 MHz Taktfrequenz ausgelieferten Prozessoren arbeiten mit einem 266-MHz-FSB. Bei der Cache-Größe greift AMD auf Bewährtes zurück: 256 KByte Level-2-Cache und 128 KByte L1-Cache wie beim Desktop-Athlon.

Zur auffälligsten Neuheit des Palomino-Cores zählt "3DNow! Professional". Unter dem Namen verbergen sich neben dem bekannten 3DNow!-Befehlsatz 52 neue Multimedia-Befehle. Diese entsprechen dem kompletten SSE-Befehlssatz des Pentium III. Die Integration war durch das erneuerte Lizenzabkommen mit Intel möglich. Kompatibilität zur SSE2-Erweiterung des Pentium 4 ist aber nicht vorhanden.

Architektur-Vergleich

Athlon

Athlon MP

Sockel

Socket A

Socket A

Strukturbreite

0,18 µm

0,18 µm

Core-Spannung

1,75 V

1,75 V

Transistoren

37 Millionen

37,5 Millionen

Die-Fläche

120 mm²

128 mm²

Cache

384 KByte

384 KByte mit Data Prefetch

3D-Befehlssatz

Enhanced 3DNow!

3DNow! Professional

SMP-Untersützung

nein (offiziell)

ja

Änderungen gab es auch beim Cache-Management. Über ein verbessertes spekulatives Data Prefetch holt sich der Athlon MP vorrausschauend komplette Cache Lines in den L2-Cache. Besonders Applikationen mit großen Daten-Arrays sollen davon profitieren. Zusätzlich optimierte AMD die TLBs: Der L1-Data-TLB wurde von 32 auf 40 Einträge vergrößert, der L2-Instruction- und Data-TLB nutzen jetzt eine exklusive Architektur. Ferner lassen sich die TLB-Einträge spekulativ erneuern.