Test AMD-Chipsätze: ATI-Express200 vs. nForce4 und K8T890

ATI RADEON Express 200

Der RADEON Express 200, Codename RS/RX480, ist ATIs erster Chipsatz für AMD-Prozessoren mit Sockel 939 und 754. In der Vergangenheit entwickelte das Unternehmen ausschließlich Chipsätze für Intel-CPUs. Gefertigt wird der Athlon-64- und Sempron-Chipsatz in 0,13-µm-Technologie bei der taiwanischen Firma TSMC. Den RADEON Express gibt es in der Version "G" (RS480) mit integrierter PCI-Express-DX9-Grafik und in der Version "P" (RX480) ohne diese. Die beiden Chipsatzversionen sind zueinander Pin-kompatibel, so dass nur ein Mainboard-Design nötig ist.

Im RADEON Express 200G integriert ATI einen nativen PCI-Express-Grafik-Core auf Basis des RADEON-X300-Grafikchips. Dieser kann sowohl einen Teil des Hauptspeichers (Shared Memory) als Grafikspeicher nutzen als auch über einen eigenen 64 Bit breiten Speicherbus auf maximal 128 MByte externes Memory zugreifen. Bei Letzterem optimiert ATI den Datenaustausch zusätzlich per hauseigener HyperMemory-Technologie. Zu den Highlights des integrierten DirectX9-Grafik-Cores mit Vertex- und Pixel-Shader 2.0 zählt der Multi-Monitor-Support mit optionalem SURROUNDVIEW für bis zu drei Displays. Zusätzlich bietet die integrierte Grafik eine so genannte VPU-Recover-Technologie, die bei Problemen den Grafikchip zurücksetzen kann. Als Treiber kommt die WHQL-zertifizierte CATALYST-Software von ATI zum Einsatz.

ATIs Chipsatz verfügt standardmäßig über eine x16-PCI-Express-Grafikschnittstelle und vier frei konfigurierbare x1-PCI-Express-Lanes für Onboard-Erweiterungen. Die Anbindung der RADEON Express 200-Northbridge an die Southbridge erfolgt per PCI-Express-Bus.