Telekom: "Ron Sommer muss nicht gehen"

Ein Telekom-Sprecher hat gegenüber tecChannel.de Presseberichte, denen zufolge Telekom-Chef Ron Sommer im Mai den Hut nehmen muss, als "Unsinn" bezeichnet. Der Vorstand, Aufsichtsrat und die Bundesregierung stünden geschlossen hinter Sommer, sagte er.

Anlass des energischen Dementis waren Berichte des Manager Magazins sowie des Nachrichtenmagazins Der Spiegel. Laut Manager Magazin gilt Gerd Tenzer, Leiter der Bereiche Technik, Netze und Umweltschutz, als Favorit für die Nachfolge auf dem Telekom-Chefposten. Er soll aber dem Bericht zufolge Sommer erst im Mai nach der Abwicklung des VoiceStream-Deals und der Hauptversammlung der Aktionäre ablösen können.

Laut Spiegel drängt insbesondere eine Gruppe von SPD-nahen Führungskräften auf eine baldige Ablösung Sommers. Zu diesem Zweck hätten die "Rebellen" Kontakt zu Finanzminister Hans Eichel und Kanzleramtsminister Hans Martin Bury aufgenommen. Auslöser soll laut Spiegel ein internes Rundschreiben des Telekom-Chefs gewesen sein. Darin hatte er den schlechten Kurs der T-Aktie mit der schlechten Presse sowie den in den Medien verbreiteten Halbwahrheiten begründet. Die Führungskräfte sehen dies als Indiz für Sommers "mangelnde Managmentqualitäten" und fordern daher seine Ablösung.

Ein Telekom-Sprecher sagte gegenüber tecChannel.de, die Berichte seien "Unsinn" und entbehrten jeglicher Grundlage. Erst heute habe der komplette Telekom-Vorstand in einem Brief an die Mitarbeiter Ron Sommer das Vertrauen ausgesprochen. Auch der Telekom-Aufsichtsrat und die Bundesregierung seien von den Managementqualitäten Sommers absolut überzeugt, sagte er. (jma)