Telekom "fordert Wucherpreis" für DSL-Verkehr

Der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten, VATM, hat die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post aufgefordert, den Vorleistungspreis für die so genannte "Zuführung zum Internet-Service-Provider" (ZISP) um 20 bis 30 Prozent zu senken.

Diese Entgelt fällt an, wenn der DSL-Verkehr vom DSL Access Multiplexer (DSLAM) über Leitungen der Deutschen Telekom zur eigenen Infrastruktur eines Internet-Service-Providers - wie zum Beispiel AOL - transportiert wird. Es geht also nicht um die Mietgebühr für die letzte Meile zum Endkunden, sondern um die Durchleitung. Der Regulierer muss bis Ende September über die neuen Vorleistungspreise entscheiden, die für alternative DSL-Angebote eine wichtige Rolle spielen.

Während der VATM für die ZISP eine Senkung wünscht, hat die Telekom bei der Regulierungsbehörde laut VATM eine Erhöhung um mehr als 130 Prozent beantragt. Sollten die Wettbewerbshüter einen solchen Preisanstieg genehmigen, würden sie, so der VATM, ihren Niederschlag in teureren Endkundenpreisen finden und die Marktentwicklung in Deutschland nachhaltig schwächen. Der aktuell geltende Preis beläuft sich auf 0,6325 Euro pro 10 Kbit/s. Ab Oktober will sich die Telekom 1,55 Euro je 10 Kbit/s genehmigen lassen. (Peter Gruber/doe)

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