Telefon mit Fernsehanschluss

Ohne Experten ging es nicht

Für die Mannschaft von MDCC stellte das Projekt eine große Herausforderung dar. Schließlich betrat der Carrier nicht nur bei der technischen Umsetzung Neuland. Auch das Telekommunikationsrecht war zu beachten. Der Anbieter benötigte eine Lizenz der Klasse vier, musste Schnittstellen für Überwachungsbehörden und den Übergang ins öffentliche Telefonnetz der Deutschen Telekom nachweisen. Im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung suchte MDCC deshalb nach Partnern. Der Betreiber fand sie im Beratungsunternehmen Bearingpoint GmbH (vormals KPMG Consulting AG), dem Systemintegrator SBSK Service GmbH und dem Hersteller Cisco Systems GmbH.

Gemeinsam entwickelten die Projektteilnehmer eine Lösung auf Basis des VoIP-Protokolls H.323. Die Alternative SIP (Session Initiation Protocol) kam nicht infrage. "Im Jahr 2000 war SIP nur ein Wort ohne technischen Inhalt", erklärt Stefan R. Greve, Manager und Projektleiter bei Bearingpoint. Auch heute noch seien SIP-fähige Endgeräte kaum zu erhalten.