TDK zeigt Muster der 2-GByte-CD-R

TDK hat erste Muster einer MultiLevel-CD-R (ML-R) vorgestellt. Die CDs können mit bis zu 2 GByte Daten beschrieben werden, setzen aber Brenner mit einem speziellen LSI-Chip voraus.

Für die Hersteller von Brennern soll die Umstellung mit wenig Aufwand verbunden sein. Bis auf den LSI-Chip brauche ML-R keine Änderungen an der Optik oder der Mechanik von Brennern. Außerdem sei die Technik abwärtskompatibel, der Benutzer könne mit dem Laufwerk also auch herkömmliche Medien beschreiben und lesen.

TDK hat die ML-R-Medien nebst Brennern bereits bei der CES in Las Vegas angekündigt, wie wir berichteten. Der Quantensprung in der Datendichte wird durch ein Verfahren möglich, das Calimetrics entwickelt hat. Statt wie bei herkömmlichen CDs nur zwischen hell und dunkel zu unterscheiden, kann das MultiLevel-Verfahren acht Graustufen lesen. Auf einer Fläche, die bisher 0 oder 1 (hell oder dunkel) speichern konnte, können nun Werte von 0 bis 8 (Graustufen) abgelegt werden. Die Differenzierung bringt mehr Speicherplatz und verdreifacht die Schreibgeschwindigkeit. Aus 12facher Geschwindigkeit werden so theoretisch 36fach.

Noch im Geschäftsjahr 2001 sollen aus den Mustern serienreife Produkte werden. TDKwill dann drei ML-R-Formate anbieten: Scheiben mit 120 mm Durchmesser und 2 GByte, solche mit 80mm Durchmesser und 650 MByte Kapazität und ML-Rs mit 60mm und 200 MByte. Preislich sollen weder Brenner noch die Medien viel teurer als herkömmliche Hardware sein. Der Preis pro MByte falle für den Verbraucher auf jeden Fall günstiger aus.

Um Unterstützung für ML-R zu bekommen, hat TDK eine ML-R-Allianz gegründet, der etwa Sanyo, Plextor, Calimetrics und Mitsubishi angehören. Sanyo dürfte dabei für die Lieferung des LSI-Chips zuständig sein. (uba)