Tapete schluckt hochfrequenten E-Smog

An der TU Ilmenau entwickeln Forscher eine Tapete zur Dämpfung von hochfrequenten elektromagnetischen Feldern wie Mobilfunk und WLAN in Wohn- und Industriegebäuden.

Die elektromagnetische Abschirmung wird hierbei nicht wie bei anderen Produkten durch Reflexion, sondern durch Absorption realisiert. Dazu stellen die Forscher Hexaferritpartikel kleiner als 0,5 µm her, die spezielle Syntheseverfahren (Glaskristallisationstechnik, insitu-Coating) durchlaufen. Anschließend werden sie als streichfähige Masse mittels gängiger Beschichtungstechnologien der Papierindustrie auf Rohpapiere aufgetragen. Das Papier wird so mit einer elektrisch nicht leitfähigen, aber die elektromagnetische Strahlung absorbierenden, geschlossenen Schicht versehen. Kooperationspartner der TU Ilmenau ist das Papiertechnische Institut München.

Bereits im letzten Jahr wurden auf der MATERIALICA erste Forschungsergebnisse dazu präsentiert. In diesem Jahr liegen nun erstmals Muster vor, die bezüglich ihres Hochfrequenzverhaltens eingehend untersucht wurden. Die beschichteten Tapeten absorbieren elektromagnetische Strahlung im Frequenzbereich größer 1 GHz bis 3 dB. Sie haben ein Gewicht von ca. 50 g/m².

Mögliche Anwendungsfelder dieser Spezialtapete sehen die Forscher nicht nur in der Abschirmung von Gebäuden. Auch Fahrzeuge sollen sich zur Reduzierung der Strahlungsexpositionen auf Menschen oder zur Verringerung der Störpegel auf darin vorhandene elektronische Geräte damit auskleiden lassen.

Die Tapete mit elektromagnetischen Eigenschaften wird auf der MATERIALICA 2007 vom 16.-18. Oktober in München in Halle C4 am Stand 610 zu sehen sein. (dsc)

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