Talkline zieht UMTS-Bewerbung zurück

Talkline wird sich nicht an der Versteigerung für eine UMTS-Lizenz in Deutschland beteiligen. Kim Frimer, Vorsitzender der Geschäftsführung: "Die zu erwartenden hohen Lizenzkosten für UMTS rechnen sich für unser Unternehmen in keinem Fall."

Das Risiko bei UMTS sei bei den hohen Lizenz-Einstandskosten immens, sagte Frimer. Für Talkline seien die Risiken aber noch höher, da keine Mobilfunk-Netzinfrastruktur existiere, Erfahrung aus dem Betrieb eines eigenen Mobilfunknetzes fehlte und geeignete Fachleute rar seien. Die Entscheidung werde auch von den Shareholdern mitgetragen.

Nach dem Mischkonzern Vivendi ist Talkline bereits der zweite Auktions-Aussteiger und aller Voraussicht nach nicht der letzte. Die France Telecom muss sich wegen der Orange-Übernahme noch für eine Bewerbergruppe entscheiden. Die Regulierungsbehörde hat festgelegt, dass Mehrfachbewerbungen an der Auktion ausgeschlossen sind. Unter diesen Passus fallen auch Beteiligungen an Unternehmen, die an der Auktion teilnehmen. Damit müsste sich entweder Orange (Group 3G) oder France Telecom (mit MobilCom) zurückziehen. (uba)