Keilförmig mit Android

Tablet-Test: Sony Tablet S

Sony bringt mit dem Tablet S seine eigene Tablet-Interpretation auf den Markt. Das Gerät konkurriert mit dem iPad 2 und Galaxy Tab 10.1, unterscheidet sich aber deutlich durch sein keilförmiges Design. Vieles macht das Sony Tablet S anders, aber nicht alles besser.

Mit dem Tablet S steht Sony immerhin juristisch auf der sicheren Seite: Denn das Android-Tablet mit 9,4 Zoll großem Bildschirm unterscheidet sich deutlich vom Apple iPad 2 - anders als Samsung sollte Sony also keine Klagen wegen Geschmacksmusterverletzung von Apple zu fürchten haben. Das Sony Tablet S ist keilförmig, an einem Ende ist das Gehäuse deutlich dicker. Daher liegt es anders als die meisten Tablets nicht flunderflach auf dem Tisch, sondern leicht geneigt: Dadurch tippen Sie bequemer auf der Bildschirm-Tastatur des Tablet S und auch das Steuern durch Fingergesten fällt leichter, beim iPad 2 benötigen Sie für eine ergonomische Neigung das zusätzliche Smart Cover. Laut Sony soll das Tablet S durch die Verdickung auch einfacher zu halten sein, Sie können das Tablet dann im Stehen wie eine Zeitschrift in einer Hand halten. Doch in der Praxis erlahmt dabei rasch der Arm und man packt das Tablet S wie alle großen Tablets lieber mit zwei Händen.

iPad-2-Preis, mehr Anschlüsse, alles Plastik

Auf den ersten Blick wirkt das Sony Tablet S weniger wertig als das Apple iPad 2: Das liegt zum einen an der Keilform, die das Tablet S dicker macht als das Apple-Tablet. Zum anderen daran, dass das Gehäuse des Tablet S aus Kunststoff gefertigt ist, was Sie beim Anfassen sofort spüren. Allerdings liegt das Tablet gut in der Hand, denn die Gehäuserückseite ist mit einer griffigen Struktur überzogen.

Mit 479 Euro kostet das Sony Tablet S genauso so viel wie das entsprechende Modell des iPad 2 mit WLAN und 16 GByte internem Speicher. Sony kopiert die Preise des iPad 2 auch beim 32-GByte-Modell des Tablet S, das für 579 Euro verkauft wird und der 3G-Variante, die ab November 2011 mit 16 GByte für 599 Euro verfügbar sein soll. Die Ausstattung des Tablet S ist dagegen nicht identisch zum iPad 2: Das Sony-Tablet besitzt es mehr Schnittstellen. Hinter einer billig wirkenden Plastikabdeckung verbirgt sich eine USB-2.0-Micro-Buchse über die sich nicht nur das Tablet mit einem PC oder Notebook verbinden lässt (Client-Modus), sondern auch externe Geräte ans Tablet angeschlossen werden können (Host-Modus) - sofern Sie die passenden Kabel besitzen, denn Sony legt keine bei.

Den Speicher können Sie mittels SD-Karte erweitern: Eine eingeschobene Karte lässt sich aber nur mühsam herausfummeln, denn der Steckplatz sitzt vertieft im Gehäuse. Einen HDMI-Ausgang bringt das Sony Tablet S nicht mit. Dafür hat es zwei Kameras: Eine VGA-Kamera für Video-Chats sitzt vorne, eine 5-Megapixel-Kamera auf der Rückseite. Sie nimmt Videos in 720p-Auflösung auf.