iPad-Konkurrent

Tablet-PC WeTab im Test

Das WeTab hatte einen schlechten Start. Der deutsche iPad-Herausforderer erwies sich in ersten Vorführungen als Rohrkrepierer. Kann das fertige Produkt die Scharte auswetzen? Im Test offenbaren sich gute Ansätze, aber auch deutliche Schwächen.

Das WeTab war im Frühjahr noch als WePad angetreten, um Apples iPad Konkurrenz zu machen. Doch nach misslungenen Präsentationen erster Vorseriengeräte wurde das deutsche Tablet zur Lachnummer. Jetzt ist das WeTab tatsächlich auf den Markt. Und der Hersteller gibt offen zu, dass vieles, was versprochen war, noch nicht funktioniert. Zum Beispiel funktionieren Android Apps noch nicht, die das WeTab ursprünglich in einer virtuellen Maschine unterstützen sollte.

Ein neues Software-Update kurz nach der Markteinführung aktiviert wenigstens teilweise die Multi-Touch-Funktion für das WeTab. Mit der neuen App "Bildbetrachter" aus dem WeTab-Market lassen sich Fotos nun mit zwei Fingern vergrößern oder drehen - das funktioniert sehr flüssig. In der Mediengalerie geht das aber noch nicht: Hier gibt es nur die Wischgeste, um durch ein Fotoalbum zu blättern.

Auch im Browser kann man nun per Fingergeste Webseiten vergrößern. Allerdings dauert das genauso lange wie per Doppel-Tap, also viel zu lange. Außerdem schien der Browser die Multi-Touch-Geste noch nicht wirklich zu verstehen. Manchmal verkleinerte er die Webseite, wenn man die Finger auseinanderzog, manchmal passierte das Gegenteil. Die Textblöcke werden beim Zoomen nicht an die Seitenbreite angepasst, weder in der horizontalen noch bei der vertikalen Ansicht. Mit dem neuen Update hat die Bildschirm-Tastatur jetzt übrigens auch eine Taste für "%" bekommen…

Im Dezember soll das WeTab ein umfassendes Software-Update mit Bugfixes und neuen Funktionen erhalten - sozusagen ein Service Pack. Doch diese Ankündigungen verstärken den Eindruck, dass das WeTab noch unfertig ist.