Telekom-Tochter

T-Systems ergattert Cloud-Auftrag von ThyssenKrupp

Die Geschäftskundensparte der Deutschen Telekom hat einen IT-Großauftrag vom Industriekonzern ThyssenKrupp an Land gezogen.

Der Vertrag für T-Systems habe ein Volumen im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich und laufe über sieben Jahre, teilte der Dax-Konzern am Dienstag in Bonn mit. Rund 80.000 Computerarbeitsplätze und 10.000 Serversysteme des Essener Traditionskonzerns laufen demnach künftig über die Cloud von T-Systems. Dabei werden Anwendungen und Daten zentral gespeichert und von einzelnen Arbeitsplätzen nur noch über das Internet abgerufen.

Vertragsunterzeichnung:Vorne: Guido Kerkhoff (CFO ThyssenKrupp AG) und Reinhard Clemens (CEO T-Systems). Im Hintergrund (v.l.): Dr. Heinrich Hiesinger (CEO ThyssenKrupp AG), Hagen Rickmann (Director Sales T-Systems), Klaus Hardy Mühleck (CIO ThyssenKrupp AG)
Vertragsunterzeichnung:Vorne: Guido Kerkhoff (CFO ThyssenKrupp AG) und Reinhard Clemens (CEO T-Systems). Im Hintergrund (v.l.): Dr. Heinrich Hiesinger (CEO ThyssenKrupp AG), Hagen Rickmann (Director Sales T-Systems), Klaus Hardy Mühleck (CIO ThyssenKrupp AG)
Foto: Deutsche Telekom

Der Auftrag sei einer der größten der Konzerngeschichte in diesem Geschäft, hieß es."Bei diesem Großvorhaben gehen wir eine strategische Partnerschaft mit T-Systems ein", sagte ThyssenKrupp-CIO Klaus-Hardy Mühleck. Telekom-Vorstand Reinhard Clemens sieht den Konzern mit dem neuen Vertrag auf dem richtigen Weg. T-Systems steckt derzeit im Großumbau. Die Erlöse schmolzen zuletzt weg, auch weil die Bonner sich bei der margenschwachen Tochter auf lukrativere Aufträge beschränken wollen. Bei der Kostensenkung machte der Konzern zuletzt deutliche Fortschritte - in der Sparte werden bis 2015 Tausende Stellen gestrichen.

Für ThyssenKrupp ist die Zentralisierung der IT eines der wichtigsten Projekte beim laufenden Umbau zu einem stärker integrierten Konzern. Bislang liefen im weitverzweigten Unternehmen zahlreiche unterschiedliche, nicht miteinander vernetzte Computersysteme der einzelnen Tochtergesellschaften. Vorstandschef Heinrich Hiesinger will die Bereiche enger verzahnen und verspricht sich davon neue Kostenvorteile. "Wir werden in allen Bereichen effizienter, flexibler, und profitabler", sagte IT-Fachmann Mühleck. (dpa/wh)