T-Online korrigiert Kundenzahl nach unten

Mit der Veröffentlichung der Kundenzahlen für das Jahr 2003 nach einem neuen System sorgt T-Online für Verwirrung. 2,25 Millionen der von T-Online ausgewiesenen 10,8 Millionen Kunden haben demnach länger als 30 Tage keine T-Online-Dienste genutzt.

T-Online verwendet für diese Kunden den Begriff Pay-as-you-go" (PAYG). Damit sind Kunden bezeichnet, die keinen festen Tarif gebucht haben, aber ab und zu T-Online-Dienste nutzen. Die PAYG-Kunden sind weiter unterteilt in solche, die sich innerhalb von 30 Tagen bei T-Online eingewählt haben und solche, die schon länger als 30 Tage inaktiv waren.

Durch den neuen "Kundenausweis" des Providers sinkt auch die Zahl der Breitbandkunden. Diese gab der Internetprovider bislang mit 3,14 Millionen an, geblieben sind nach der neuen Ausweisung 2,16 Millionen. Die Differenz schlägt T-Online nun einer Art statistischen Hochrechnung zu. Darin sind wieder die sporadisch auftauchenden PAYG-Kunden enthalten, die als einziges einen DSL-Anschluss haben und keinen Vertrag mit T-Online. Die Einwahl darf bei dieser bislang der DSL-Kundschaft zugeschlagenen PAYG-Kundschaft auch im Schmalband-Tarif erfolgen. Zu den Änderungen beim Kunden- und Umsatzausweis bezogen auf das Jahr 2003 informiert dieses Web-Dokument (PDF) von T-Online.

Nach Schätzungen der US-Investmentbank Morgan Stanley, die gegenüber dem Tagesspiegel gemacht wurden, müssten bei der Bereinigung der Abonnentenzahlen von T-Online runde 60 Prozent des Kundenwachstums von T-Online in Deutschland im Jahr 2003 zurückgenommen werden. (bsc/uba)