T-Mobil testet MS-Smartphone Stinger

Microsoft will noch in diesem Quartal mit Praxistests seines Smartphones Stinger beginnen, das Handy und Pocket PC verschmelzen soll. Als Carrier stehen laut MS-Produktmanagerin Mary E. Starman unter anderem Verizon Wireless in den USA und T-Mobil in Deutschland bereit.

Sollten die Tests erfolgreich verlaufen, wird das Smartphone noch im vierten Quartal diesen Jahres auf den Markt kommen. Stinger ist neben den Pocket-PCs ein wichtiger Teil von Microsofts Versuch, auf dem Markt für mobile Geräte Fuß zu fassen. Das Smartphone soll (WAP-)Handy und Pocket PCs verschmelzen und die PIM-üblichen Funktionen wie Terminkalender oder Adressverwaltung bieten. Darüber hinaus kommen Outlook, Exchange und für den Zugriff auf das Internet der Mobile Explorer für WAP und HTML zum Einsatz.

Stinger wird somit dem GSM-/GPRS-fähigen Smartphone Trium Mondo ähneln, das Mitsubishi im März auf den Markt bringt. Dieses ist mit Windows CE 3.0 ausgestattet und bietet als Anwendungen die Pocket-Versionen von Word, Excel und Outlook, den Windows Media Player zum Abspielen von MP3-Dateien sowie den Microsoft Reader für E-Books. Mitsubishi wird neben Samsung, dem britischen Unternehmen Sendo sowie der taiwanesischen Firma HTC auch die Stinger-Smartphones herstellen. Das gab Microsoft-CEO Steve Ballmer gestern auf der Konferenz CTIA Wireless 2001 in Las Vegas bekannt.

Bei den technischen Details hält sich Microsoft noch ziemlich bedeckt. Bekannt ist unter anderem, dass die Stinger-Smartphones etwa 100 Gramm wiegen und mit einem Farbdisplay mit 16-Bit-Farbtiefe ausgestattet sein werden. Mit wie viel Speicher die Handys ausgestattet sind, ist noch nicht bekannt. Sie sollen auf jeden Fall USB, RS 232 (serielle Schnittstelle) und IrDA unterstützen sowie einen Slot für Speicherkarten eines noch unbekannten Typs besitzen.

Microsoft will mit der Smartphone-Plattform Stinger einen neuen Standard für die kommende Mobilfunkgeneration setzen. Die Redmonder liegen damit voll im Trend. Schließlich wachsen PDAs und Handys immer mehr zusammen. Der amerikanische TK-Riese Sprint etwa will noch in der ersten Hälfte diesen Jahres Mobiltelefone auf den Markt bringen, die mit dem Betriebssystem Palm OS laufen und mit der UMTS-Modulationstechnik CDMA arbeiten.

Auch Psion arbeitet an einem multifunktionalen Minirechner, der Organizer und Mobiltelefon verschmelzen soll und auf dem Betriebssystem EPOC basiert. Allerdings hat sich vor kurzem erst Motorola aus der Entwicklung des Geräts zurückgezogen. Ferner gibt es für den Palm V und Vx sowie die Visors von Handspring Module, mit denen die PDAs zu Mobiltelefonen mutieren.

Näheres zu Trends und Technologien im Markt der mobilen Minirechner lesen Sie in unserem Report PDA-Technologien für die Zukunft. (jma)

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