T-Mobil: Kundenanzahl verdoppelt - GPRS ab Februar

T-Mobil hat im vergangenen Geschäftsjahr die Zahl der D1-Kunden mehr als verdoppeln können. Bei der Bilanzpressekonferenz kündigte T-Mobil ab 1. Februar den kommerziellen, bundesweiten Einstieg in GPRS ein.

Zum 31. Dezember zählte T-Mobil 19,14 Millionen Mobilfunkkunden, fast 10,1 Millionen mehr als ein Jahr zuvor. Der deutsche Gesamtmarkt wuchs im gleichen Zeitraum um 104 Prozent von 23,5 auf 48 Millionen Teilnehmer. Wie der Vorsitzende der T-Mobil-Geschäftsführung, Rene Obermann, in Bonn mitteilte, blieb der Marktanteil von T-D1 konstant bei knapp 40 Prozent. Für das laufende Jahr rechnet T-Mobil allerdings mit einer Abschwächung des Wachstums, dennoch soll am Jahresende die Marke von 60 Millionen Mobilfunkkunden in Deutschland überschritten sein.

Für den 1. Februar kündigte Obermann den kommerziellen Startschuss für den bundesweiten GPRS-Betrieb eines deutschen Netzbetreibers an. Rund 300 Millionen Mark habe man in die Einführung der neuen Technik investiert. Statt der zeitlichen Taktung wird es mit GPRS eine "primär volumenbasierte Abrechnung der übertragenen Datenmengen geben". Zu den Kosten hieß es, dass je nach gewähltem Tarifmodell zwischen 19 und 69 Pfennigen pro 10 KByte fällig sind. Hinzu kommt entweder eine tägliche Einwahlgebühr oder ein monatlicher Grundpreis.

Als Endgerät setzt T-Mobil nach früheren Angaben vorerst auf das Timeport 260 von Motorola. Nach Angaben von Motorola ist das Timeport 260 bereits seit Sommer 2000 lieferbar. Geräte von Ericsson (R520M), Samsung (SGH-Q100) und Trium (GEO-GPRS) sollen spätestens zur CeBIT auf dem Markt sein. Mehr zur Entwicklung der Technik von GSM über GPRS zu UMTS lesen Sie hier.

T-Mobil betonte bei der Konferenz, dass erst seit Dezember mehr Prepaid- als Postpaid-Kunden gemeldet sind. Die Hauptwettbewerber haben laut T-Mobil diesen Wert bereits Ende des dritten Quartals überschritten. Eines der Zugpferde der Mobilfunkbetreiber bleibt die Kurznachricht. Die Zahl der über das T-D1-Netz übermittelten Kurznachrichten stieg von rund 300 Millionen im Dezember 1999 auf rund 650 Millionen im Dezember 2000. Insgesamt gingen im Jahr 2000 mehr als 5,5 Milliarden Kurznachrichten über das T-D1-Netz. Zuwächse vermeldete Obermann auch bei der Zahl der WAP Nutzer, die bei T-D1 im letzten Quartal 2000 erstmals die Millionengrenze überstieg. Die Investitionen ins Netz bezifferte Obermann für 2000 mit rund 1,5 Milliarden Mark, die Zahl der Antennenstandorte wurde von 11.400 auf 15.000 erhöht. (uba)