Sybase-Datenbank erhält neuen Kernel

Sybase hat seine Highend-Datenbank Adaptive Server Enterprise (ASE) in Version 15 mit einer neuen, als „Lava“ bezeichneten Abfrage-Engine ausgestattet.

Der bereits im Data-Warehouse-Produkt „Sybase IQ“ verwendete Kernel arbeitet mit einem Query-Optimizer, der Abfragen in eine Baumstruktur mit nur wenigen Verzweigungen zerlegt und die Tasks damit auf parallel ablaufende Prozesse verteilt. Die so im Release 15 gewonnene Performance beziffert Sybase im Vergleich zum Vorgängermodell ASE 12.5 mit durchschnittlich 20 Prozent bei einem üblicherweise aus Schreiben und Abfragen kombinierten gemischten Workload. Ist die Datenbank nach dem Star-Schema modelliert, sind komplexe Abfragen etwa 50 Prozent schneller. Der TPC-H-Benchmark für beide Versionen ergab 40 Prozent Geschwindigkeitsunterschied.

Ein weiteres Highlight des Upgrades ist die Beseitigung von Speicherlimitierungen. Statt 8 TByte sind jetzt rund eine Milliarde TByte pro Datenbank möglich, die theoretische Server-Größe beträgt maximal acht Milliarden TByte.

Administratoren dürften besonders die neu hinzugekommenen Features des Table- und Index-Partitioning interessieren. Sie erlauben die physikalische Trennung von großen Tabellen nach Wertebereichen, so dass sich eine deutlich einfachere Wartung etwa im Bereich Backup und Recovery ergibt.