SuSE entlässt US-Mitarbeiter

Die SuSE Linux AG richtet ihr USA-Geschäft neu aus, teilte das Nürnberger Systemhaus mit. In der Niederlassung in Kalifornien werden 30 von 45 Mitarbeitern entlassen.

1997 hat SuSE mit einer Niederlassung in Oakland RedHat-Gebiet betreten. Dass RedHat-Linux in den USA zumindest im privaten Sektor beliebter ist, gilt aber offiziell nicht als Grund für die Entlassungen. Man wolle "Einsparungspotenziale durch beispielsweise die Zusammenlegung des gesamten technischen Supports in Europa" nutzen, heißt es stattdessen.

Die Einführung neuer Produkte in den USA, etwa SuSE-Linux 7.1 mit Kernel 2.4, werde ungeachtet der Personalkürzungen stattfinden. Technische Fragen der US-Benutzer beantworten dann die europäischen Supportzentren. Dort seien über 100 Mitarbeiter tätig. Da diese unter anderem auch für Großbritannien und andere englischsprachige Länder zuständig seien, gäbe es kein Sprachproblem. "Das Know-how zur technischen Unterstützung des gesamten englischen und US-amerikanischen Marktes ist hier vorhanden", sagt Roland Dyroff, CEO der SuSE Linux AG. In den USA bleiben 15 Mitarbeiter übrig, denen große Aufgaben bevorstehen. Laut Dyroff sollen sie "den Standort entsprechend der strategischen Ausrichtung der SuSE Linux AG weiter auf- und ausbauen". Die Stellenstreichung sei nicht mit einem Rückzug gleichzusetzen, versucht Dyroff zu vermitteln: "Der US-Markt ist für das Unternehmen auch weiterhin wichtig." (uba)