Supercomputing

Am 20. Juni 2002 wurde die 19. Top-500-Liste der schnellsten Rechner der Welt vorgestellt. Unser Beitrag erläutert die Konzepte und Einsatzgebiete der Cluster-, Meta- und Grid-Supercomputer.

Ein Supercomputer, das ist "jeder Computer, den Seymore Cray, gestorben 1996, entwickelte". So lautet eine populäre Definition, die vor allem die große Bedeutung des Rechnerarchitekten Cray für das Höchstleistungsrechnen (High-Performance-Computing, HPC) unterstreicht. Praktikabler ist jedoch die Definition, dass es sich bei einem Supercomputer um "den jeweils schnellsten Rechner seiner Zeit" handelt. So war etwa 1985 ein Computer von Fujitsu mit 64 MByte RAM und einer Rechenleistung von 535 MFlops einer der leistungsstärksten und größten Supercomputer Europas.

Gingen vor 25 Jahren nur Vektorrechner an den Start, konkurrieren heute unterschiedliche Architekturen. Da sind zum einen die parallelen Vektorrechner mit gemeinsamem Speicher, beispielsweise von Cray Inc., Fujitsu oder NEC und zum anderen die SMP-Architekturen von Compaq, Cray Inc., Fujitsu-Siemens Computers, HP, IBM, SGI und SUN Microsystems sowie die MPP-Systeme von Cray Inc. und IBM. Daneben existieren Zwitterwesen von Hitachi mit Pseudo-Vektorverarbeitung.

Besonderer Beliebtheit erfreuen sich seit neuestem Cluster of Workstations mit einem internen Hochgeschwindigkeitsnetz von API Networks und Systemen von Cray Inc., Compaq oder Fujitsu-Siemens (als kommerzielle Angebote) sowie "kostengünstige Eigenbauten" an einigen Hochschulen.

Informationen zum Supercomputing, Analysen, Top-500-Listen der schnellsten Systeme mit besonderer Berücksichtigung Europas finden sich monatlich kostenlos beim Hoise-Projekt. Ein wöchentliches Update lässt sich für 125 Euro abonnieren.