Supercomputing-Rangliste und HPC-Trends

Supercomputer Top500 11/2006: Dual-Core-Turbo statt Neuinstallation

Im November 2006 wurde auf der Supercomputing Conference die 28. Ausgabe der TOP500-Rangliste präsentiert. Während bislang neue Systeme hervorstachen, punkten jetzt ältere Supercomputer, die mit Dual-Core-CPUs nachgerüstet wurden. Zudem wird der Supercomputer grün.

Die neue Top500-Liste wurde im Rahmen einer BoF (Birds of a feather, Zusammenkunft Gleichgesinnter) auf der Supercomputing Conference (SC06) in Tampa, Florida, vorgestellt. Der Maßstab zur Einordnung der Computer ist das nicht unumstrittene Linpack-Programm. Dieser synthetische Benchmark aus dem Bereich der linearen Algebra ermittelt die Lösung eines großen, dichtbesetzten linearen Gleichungssystems. Die Köpfe hinter dem Top500-Projekt sind seit langem Hans Meuer (Universität Mannheim), Erich Strohmeier und Horst Simon (beide NERSC/Lawrence Berkley National Laboratory) sowie Jack Dongarra (University of Tennessee, Knoxville), der auch der Vater des Linpack-Benchmarks ist.

Traditionell erscheint die Liste halbjährlich: im November im Rahmen der SC in den USA sowie im Juni auf der Internationalen Supercomputer Conference (ISC), die im letzten Sommer von Heidelberg nach Dresden übergesiedelt ist.

Auch wenn der schnellste Computer der Welt weiterhin das BlueGene/L am Lawrence Livermore National Laboratory (LLNL) ist, hat es auf den ersten zehn Plätzen deutliche Verschiebungen gegeben. Interessanterweise sind dieses Mal die Gründe der Neuplatzierungen nicht nur in der Installation neuer Systeme zu finden, sondern vielmehr auch in Erweiterungen und Verbesserungen von bestehenden Systemen.