Supercomputer: LRZ löst Quantenproblem

Wissenschaftler der Universitäten Erlangen/Nürnberg/Bayreuth haben auf dem Hitachi SR8000-F1 Supercomputer eine weltweit einzigartige Computersimulationen auf dem Gebiet der Quantenphysik in kondensierter Materie durchgeführt.

Der Rechner am Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) wurde nach Angaben der Wissenschaftler zur Entschlüsselung eines fundamentalen, bis dato ungelösten Problems eingesetzt: "Existiert ein quantenkritischer Punkt in einer speziellen Klasse von Festkörpern, die im Hinblick auf ihre elektronische Leitfähigkeit eindimensionales Verhalten zeigen?"

Der interdisziplinären Arbeitsgruppe der Universität Bayreuth und des Regionalen Rechenzentrums Erlangen war es gelungen, erstmals Modelle für derart komplexe Materialien mit der dafür notwendigen Genauigkeit zu simulieren. Mehr als 5000 Billionen Rechenoperationen wurden in einer 10-stündigen Simulation durchgeführt. Bis zu 850 GByte Hauptspeicher waren für die Datenhaltung erforderlich.

Der Hitachi SR8000-F1 wurde speziell für Rechenoperationen in solchen und ähnlichen Ausmaßen konzipiert. Seit Beginn dieses Jahres umfasst das System 168 SMP-Rechenknoten mit insgesamt 1344 Prozessoren, wir berichteten. Der Hauptspeicher beträgt mehr als 1,3 TByte und es stehen ungefähr 10 TByte an Plattenplatz zur Verfügung.

Zusätzliche Informationen finden Sie in den Reports Supercomputing und Multiprocessing: Funktion & Besonderheiten. (uba)