Sun will UltraSparc III-Chip vorstellen

Nach monatelanger Verzögerung will Sun heute die UltraSparc III-Technologie vorstellen. Bis zur Marktreife des Chips vergehen laut US-Berichten mindestens noch weitere sechs Monate.

Wie die Computerworld online unter Berufung auf unternehmensnahe Kreise berichtet, will Sun Unix-Workstations und Low-End-Server mit 600 MHz- und 750 MHz-UltraSparc III-Chips präsentieren. Die dritte Generation der UltraSparc-Technologie wird von Texas Instruments gefertigt. Bereits vor drei Jahren war der Wunderchip angekündigt worden, der nach einem Bericht der Gartner Group angeblich zwischen 75 und 100 Prozent Performance-Steigerung gegenüber bestehenden Sun-Systemen bringen soll. Marktbeobachter halten derartige Performance-Steigerungen allerdings vorerst nur im Low-End-Bereich für möglich.

Die große Server-Lösung auf Basis des UltraSparc III trägt den Codenamen Serengeti und wird für das erste Halbjahr 2001 erwartet. Serengeti löst den E100000-Server von Sun ab und soll bis zu 78 UltraSparc-Prozessoren unterstützen. Einzelne Serengeti-Server lassen sich außerdem zu einem Cluster vereinen.

Der Haken am UltraSparc III: UltraSparc II-Server können nicht auf die IIIer-Version upgedatet werden. Da Serengeti auch nur unter Solaris 8 läuft, müssen zusätzlich zur Hardware alle Anwendungen umgestellt werden, um in den Genuss der UltraSparc III-Performance zu kommen.

Die Vorstellung des UltraSparc III-VChips soll während einer Pressekonferenz, bei der auch die sogenannte "Net Effect"-Strategie von Sun präsentiert wird, erfolgen. "Net Effect" gilt als Pendant zur ".NET" getauften Internet-Initiative von Microsoft. Sun überträgt die Konferenz am 27.9. ab 16:00 Uhr MEZ live via Internet. (uba)