Sun und Apple planen StarOffice für Mac OS X

Sun Microsystems und Apple wollen laut US-Berichten bei der Portierung von StarOffice auf Mac OS X kooperieren. Bis Ende dieses Jahres soll es demnach zunächst eine Java-basierte Version des kostenlosen und quelloffenen OpenOffice geben.

Ein kommerzielles StarOffice-Release könnte irgendwann im kommenden Jahr folgen. Technisch ist eine Portierung jedoch alles andere als einfach. Eine Mac-OS- X-Version von StarOffice müsste sinnvollerweise die Aqua-Oberfläche des Unix-Betriebssystems und dessen PDF-basierte 2D-Grafikengine "Quartz" unterstützen, berichtet die Computerwoche. Die aktuell erhältliche Entwickler-Version von OpenOffice läuft nur als "Fremdkörper" mit einem zusätzlich installierten x11-Server.

Sun hatte die Mac-Kundschaft mit seinem Programmpaket bislang links liegen lassen und auch vom aktuellen Release 6.0 keine Apple-Variante geplant. Macintosh-Besitzer können praktisch nur noch Microsofts "Office v. X" einsetzen - "Appleworks" und auch das ebenfalls in Java programmierte Paket von Thinkfree sind keine vollwertigen Alternativen. Zudem mehren sich seit einiger Zeit Gerüchte um eine sich verschlechternde Beziehung zwischen Apple und dem Gates-Konzern. Ob diese zutreffen oder nicht - eine echte Alternative im Office-Segment könnte dem Markt nur nutzen.

Außerdem stellt sich die Frage, in welcher Form ein eventuelles StarOffice für Mac OS X vertrieben würde. Sun hat hier offenbar schon recht klare Vorstellungen. "Apple sollte es bündeln", meint Director Desktop Marketing Solutions Tony Siress. "Ich gebe ihnen den Code. Am besten wäre es, ihr Team könnte sich zu einer gemeinsamen Entwicklung durchringen und das Produkt kostenlos verteilen - damit es ihr Produkt ist. Niemand macht schönere Apple-Software als Apple selbst." (Computerwoche/uba)