Sun tritt Microsofts Sicherheits-Allianz bei

Trotz der Rivalität zwischen Sun und Microsoft scheint es zu einem einheitlichen Datenschutz-Standard bei Webservices zu kommen. Sun tritt jetzt einer Initiative von Microsoft, IBM und VeriSign bei, die den Standard "WS-Security" zur Absicherung von Webservices entwickelt.

WS-Security ist eine Erweiterung des SOAP-Protokolls und soll die im Netz übertragenen Daten verschlüsseln sowie deren Herkunft überprüfen. Sun will zur Weiterentwicklung der Spezifikationen beitragen, die dann der Organization for the Advancement of Structured Information Standards (OASIS) zur Standardisierung übergeben werden, hieß es.

Wie berichtet, haben IBM und Microsoft die "Web Service Interoperability Organization" (WS-I) gegründet, um gemeinsame Standards zu schaffen, die künftig finanzielle Transaktionen über das Internet erleichtern sollen. Die WS-I will zudem Entwickler bei der Programmierung von Webservices unterstützen und die Konsistenz bestehender Standards wie SOAP, WSDL und UDDI (Universal Description, Discovery and Integration) gewährleisten. Microsoft und IBM haben Standard "WS-Inspection" für Webservices entwickelt. Die Spezifikation regelt, wie eine Anwendung auf einem Webserver eine in XML verfasste Webservice-Beschreibung findet.

Mit dem Beitritt Suns scheint nun der Weg zu einem einheitlichen Datenschutz-Standard für Webservices frei. Sun will WS-Security unter anderem auch in dem Authentifizierungsdienst Liberty Alliance nutzen, einem Konkurrenzprodukt zu Microsofts Passport. Näheres zum Thema Webservices finden Sie im Report Microsoft .NET vs. Sun ONE. (jma)