Server mit Quad-Core-Opterons von AMD auf der Roadmap

Sun setzt mit neuen Servern auf Energieeffizienz

Sun beabsichtigt, im dritten Quartal 2008 einen Quad-Socket-Server auf Basis des Prozessors UltraSPARC T2 Plus auf den Markt zu bringen. Dieses Produkt soll eine weitere Steigerung der Energieeffizienz gegenüber den aktuellen Modellen SPARC Enterprise Server T5140 und T5240 bringen.

Über diese und weitere Sun-Server-Pläne hat am Montag Andreas Neuhold, Systems Practice Lead Sun Austria, in einem Pressegespräch Auskunft gegeben. Neben den SPARC-Modellen waren Server mit anderer Prozessorarchitektur ein zweites Thema. Sun sucht auch dort eine stärkere Marktposition, unter anderem mit kommenden Modellen auf Basis von AMDs Quad-Core-Opterons.

Die beiden SPARC-Dual-Socket-Modelle aus der Coolthreads-Server-Linie operieren mit Solaris 10. Neben dem durch die zwei Prozessorsockel halbierten Platzbedarf für hohe Rechenleistung betont Sun bei den Produkten vor allem die deutlich gesteigerte Energieeffizienz. Die Leistung pro Watt wurde gegenüber Single-Socket-Servern um den Faktor 2,5 gesteigert. Mit einem Quad-Socket-Modell verspricht Sun eine weitere Steigerung der Leistung pro Watt. "Es wird mit ziemlicher Sicherheit ein Faktor zwei sein", meint Neuhold auf Nachfrage von pressetext.

Energieeffizienz im Sinne der Green IT bietet der in den Modellen genutzte Prozessor UltraSPARC T2 Plus aus der "Niagara"-Produktfamilie durch Multithreading bei geringerer Taktung. Zwar ist der Prozessor nur mit 1,4 Gigahertz getaktet, doch acht Prozessorkerne erlauben insgesamt 64 Threads. Im Vergleich zu hoch getakteten Prozessoren bedeutet das einen geringen Energiebedarf und wenig Wärmeentwicklung, so Neuhold. Die Threads ermöglichen dabei eine dynamische Ressourcenzuordnung für gute Performance. Außerdem haben die UltraSPARC-T2-Chips unter anderem die Ethernet-Anbindung sowie pro Kern eine Floating-Point-Einheit und einen Cryptoprozessor direkt integriert.

Nicht nur mit der eigenen SPARC-Architektur, sondern auch im Bereich von Servern mit AMD- oder Intel-Prozessoren trachtet Sun nach besserer Präsenz auf dem Markt. Dazu sei Sun etwa eine Partnerschaft mit Microsoft eingegangen, damit sich Kunden auf Wunsch auch leicht für Windows-Betriebssysteme auf Suns x64- oder x86-basierten Servern entscheiden können, so Neuhold. Auch werde Sun in Kürze Systeme mit AMDs Quad-Core-Opteron-Prozessoren auf den Markt bringen "Das Blade-Umfeld wird vom Markt sehr stark adressiert", nennt Neuhold einen Interessenschwerpunkt. Im Blade-Bereich sei eine baldige Erweiterung der Sun-Produktpalette sowohl mit den neuen AMD-Prozessoren als auch Intel-Quad-Cores vorgesehen. (pte/hal)