Sun lässt seine Niagara-Server vom Stapel

Sun enthüllt endgültig die Details seiner Mitte November vorgestellten „Niagara“-Prozessoren und die ersten damit bestückten Server.

Vor einigen Wochen hatte der Hersteller die Chips als UltraSPARC T1 vorgestellt und ihren Threading-Ansatz auf „CoolThreads“ getauft, tecCHANNEL berichtete. Die Konzepte dahinter verfolgt das Unternehmen aber schon seit Jahren (genauer seit der Übernahme des Startup Afara Websystems für 28 Millionen US-Dollar vor drei Jahren). Zum heutigen Network-Computing-Q405-Quartalslaunch liefert Sun auch Leistungsdaten zu den CPUs im Vergleich zum Wettbewerb - speziell dem auf Basis von Intel-Prozessoren (und weniger AMDs Opteron, den Sun ja auch selbst verstärkt verbaut).

Der T1 taktet mit maximal 1,2 GHz, wird in einem 90-Nanometer-Prozess gefertigt und genehmigt sich im Normalbetrieb rund 72 Watt sowie unter Spitzenlast 79 Watt. Er ist mit vier, sechs oder acht aktiven Cores zu haben, langsamere Ausführungen mit 1 GHz gibt es ebenfalls. Pro Kern hat er 16 KByte Befehls- und acht KByte Datencache, alle Cores teilen sich zudem drei MByte Level-2-Cache. Mit dem Arbeitsspeicher „spricht“ der T1 über vier DDR2-Schnittstellen mit 533 Megahertz (inklusive Chipkill), sein integrierter Speicher-Controller unterstützt vier DIMM-Module pro Interface.

Außerdem hat der T1 den mit dem „UltraSPARC IIIi“ eingeführten „JBus“ an Bord; diesen kann man in gewisser Weise mit AMDs "HyperTransport" vergleichen, der zur Verbindung von Prozessoren untereinander und zur Verbindung mit externen I/O-Geräten dient. Dazu kommt noch ein PCI-Express-Anschluss.