Sun Fire 15K: High-End-Server mit 72 CPUs

Sun Microsoystems hat in New York seine neuen High-End-Server mit Starcat-Architektur vorgestellt. Die "Sun Fire 15K" getauften Maschinen können mit bis zu 106 UltraSparc III CPUs mit 900 MHz umgehen.

In der höchsten Ausbaustufe verträgt die Sun Fire 15K bis zu 576 GByte Arbeitsspeicher und ist damit im High-End-Server-Markt unerreicht. Sun spricht vom zweifachen Speicherangebot, verglichen mit der Konkurrenz. Als Betriebssystem kommt Solaris 8 zum Einsatz. Die Bestückung mit den zurzeit schnellsten UltraSparc III-64-Bit-CPUs ist laut Sun bis zu einem Ausbau von 72 Prozessoren prinzipiell wie bei den Sun-Fire-Vorgängersystemen. Je vier Prozessoren sitzen auf bis zu 18 CPU/Speicher-Boards mit bis zu 32 GByte Hauptspeicher. Unternehmen, die auf die 15K umrüsten, sollen die Boards weiter verwenden, um so Kosten sparen zu können.

Als Herzstück der 15K-Architektur bezeichnet Sun den Fireplane Crossbar Interconnect. Dabei bilden CPU/Memory-Board und ein I/O.Board jeweils ein Board-Set. Neun davon lassen sich an jeder Seite des Sun Fireplane Interconnect anschließen. Die Konfiguration erfolgt bei voller Bestückung mit 18 Board-Sets über zwei System-Controller Boards. Weitere Details finden Sie hier bei Sun.

Die maximale Zahl von 106 Prozessoren soll mit speziellen Serverboards erreicht werden. Sun bietet diese Ausbaustufe zumindest auf seinen Webseiten anfangs nicht an.

In voller Pracht wiegt die 191 Zentimeter hohe Sun Fire 15K eine Tonne. Wer das derzeitige Topmodell mit 72 CPUs (18 Board-Sets), 288 GByte Hauptspeicher, 8 MByte externem Cache und sechs Festplatten mit je 72 GByte kaufen will, zahlt rund 4,1 Millionen US-Dollar. Das kleinste Modell mit 24 CPUs und entsprechend weniger Speicher kostet rund 1,8 Millionen US-Dollar. Nach Angaben von Sun gehören Boeing, Peugeot und Epson zu den ersten Kunden.

Erste Rekorde will Sun beim SAP SD Application Benchmark und beim Java-Benchmark SPEC JBB2000 erreicht haben. Um das 2,5fache habe man IBM beim Java-Rekord übertroffen. Beim Fließkomma-Benchmark von Fluent soll ein 128-fach-IBM-Server mit 1-GHz-CPUs 23 Prozent hinter einer Sun Fire 15K mit 72 Prozessoren liegen.

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