Studie: VoIP sorgt für Milliardenausfälle bei Telekomkonzernen

Die Internet-Telefonie beschert laut einer Analyse des Consulting-Unternehmens Deloitte den großen europäischen Telekomkonzernen in den kommenden Jahren Umsatzausfälle in Milliardenhöhe. Die Verdrängung ihrer Produkte durch Voice-over-IP (VoIP) sei „kein Zukunftsszenario“, sondern habe bereits begonnen.

Während die Umsätze im klassischen Telefondienst sinken, werde der Umsatz mit VoIP bis zum Jahr 2007 auf 528 Millionen Euro ansteigen. Marktforscher Gartner rechnet für 2007 mit einem weltweiten VoIP-Umsatz von 3,6 Milliarden Euro.

Die Zahlen für den deutschen Markt: Über 12 Prozent aller internationalen Gespräche aus Deutschland seien bereits im vergangenen Jahr über VoIP gelaufen. Eine halbe Million Kunden nutzen die IP-Telefonie. 14 Prozent der Unternehmen setzen VoIP ein. Auf internationalem Parkett verzeichnet der reine VoIP-Anbieter Skype inzwischen weltweit 15 Millionen Kunden.

Die Internet-Telefonie stellt auf Kundenseite eine Alternative zur Festnetztelefonie dar, auf Wettbewerberseite ermöglicht sie neuer Konkurrenz wie den Internet-Zugangsanbietern den Eintritt in den Markt. Deloitte beschreibt, abgesehen von diesen Änderungen, einen weiteren Wandel in der Telekommunikation. Die Sprachtelefonie verlagert sich zunehmend auf den Mobilfunk. Der Festnetzanschluss gilt dagegen mehr und mehr als Zugangsmedium zum Internet via ISDN oder DSL.