Studie: Überwachung am Arbeitsplatz nimmt zu

Unternehmen werden ihren eigenen Mitarbeitern gegenüber immer misstrauischer: Gab im September 2003 noch jeder dritte deutsche Arbeitnehmer an, sein Computer werde vom Chef überwacht, sind es heute fast zwei von fünf.

Das ist das Ergebnis einer aktuellen Internet-Trendumfrage von Steria Mummert Consulting Inworks. Der Grund: Unternehmen sind auf Grund der schwer wiegenden Angriffe der vergangenen Jahre durch Viren, Würmer und kriminelle Mitarbeiter sensibler geworden. Hinter mehr als jedem vierten Sicherheitsverstoß vermuten sie mittlerweile die eigenen Mitarbeiter, so die Studie.

Die Absicherung gegen Datenklau und -missbrauch hat an Priorität gewonnen. Hatte 2003 nur jeder dritte befragte Arbeitnehmer eine Vereinbarung über die private Nutzung des Internets mit seinem Arbeitgeber, sind es in diesem Jahr mehr als die Hälfte. Jeder Fünfte weiß nicht, ob er eine derartige Vereinbarung unterschrieben hat. Nur jeder vierte Befragte hat keinen Vertrag, der das private Surfen regelt.

Vielen Unternehmen reicht eine Vereinbarung zudem nicht aus. Getreu der Devise "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser" gaben 38 Prozent der Umfrageteilnehmer an, ihr Computerarbeitsplatz werde überwacht. Nur jeder Vierte ist sich sicher, dass keine Überwachung von Festplatte, Internet-Seiten oder E-Mails stattfindet. 2003 waren es noch fast zwei Drittel der Befragten. Die Unternehmen sind jedoch beim Datenschutz vorsichtig: Steckt ein Spion im Rechner, werden in fast 75 Prozent der Überwachungsfälle die Mitarbeiter informiert.

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