Studie: Mobilfunk macht doch nicht blöd

Die Forschungsgemeinschaft Funk (FGF) hat die Ergebnisse einer Studie zu Verarbeitungsprozessen im menschlichen Gehirn unter der Einwirkung von GSM-Mobilfunkfeldern veröffentlicht.

Die finnischen Forscher Christian Haarala und Christina Krause beobachteten drei Jahre lang die Reaktionen männlicher Handynutzer. Sie fanden heraus, dass die Exposition durch ein Testhandy (902 MHz) bei normaler Sendeleistung (0,25 W, gepulst und ungepulst) nicht zu Veränderungen der Gedächtnisleistung oder der Reaktionszeit führt. Für diesen Teil der Studie hatten die Probanden einfache Reaktionstests sowie Buchstaben-Gedächtnistests mit abgestuftem Schwierigkeitsgrad am Computerbildschirm absolviert.

Ebenfalls untersucht wurde, ob sich unter Feldbedingungen Änderungen am EEG feststellen ließen. Dabei führten die Testpersonen Gedächtnistests anhand vorgesprochener Worte oder selbst gelesener Buchstabenkombinationen aus. Bei diesen Messungen zeigten sich teilweise geringe Veränderungen im Bereich der Alphawellen. Diese traten jedoch unsystematisch unter Kontroll- und Expositionsbedingungen auf. Eventuell vorhandene Feldwirkungen, so der Schluss der Autoren, müssten so schwach sein, dass die angewendeten Methoden sie nicht nachweisen können.

Frühere Forschungsergebnisse hatten eine Beeinflussung von Hirnfunktionen durch Mobilfunkfelder gezeigt. Diese Resultate konnten somit nicht bestätigt werden. Insgesamt kommen die seit Mitte der 90er Jahre veröffentlichten Studien zu diesem Themenkomplex zu widersprüchlichen Ergebnissen. Die Vergleichbarkeit dieser Untersuchungen ist außerdem durch sehr unterschiedliche Studiendesigns eingeschränkt. Die vorliegende Studie reihe sich in die Zahl von Untersuchungen mit negativen Befunden ein, die keinen Effekt elektromagnetischer Felder auf die Verarbeitungsprozesse im menschlichen Gehirn zeigten.

Der Abschlussbericht zum Projekt steht als Download bereit. Details zur Methodik und den Ergebnissen der jetzt veröffentlichten Publikation sind im EMF-Portal der RWTH Aachen in zusammengefasster Form und in deutscher Sprache abrufbar. (Detlef Scholz)

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