Studie: Mobile Mitarbeiter gefährden sensible Firmendaten

Anstieg der Security-Budgets

Eine weitere Problemzone stellt laut dem Bericht der E-Mail-Bereich dar. So gaben 44 Prozent der Umfrageteilnehmer an, potenziell gefährliche Mails und/oder Mail-Anhänge unbekannter Herkunft zu öffnen. Kein Wunder: Insgesamt 76 Prozent tun sich eigenen Angaben zufolge schwer, bösartige Mails von legitimen Inhalten zu unterscheiden - nicht zuletzt aufgrund der Mini-Displays etwa von PDAs und Handhelds. Auch sichern 20 Prozent der Befragten ihr mobiles Endgerät nicht mit einem Passwort ab.

Nach der Untersuchung ist das riskante Nutzerverhalten in erster Linie auf Unkenntnis zurückzuführen – ein Missstand, für den die IT-Organisation mitverantwortlich sei, weil sie die Mitarbeiter nicht hinreichend aufkläre und unterstützte. So wüssten viele Firmennutzer nicht, wie etwa Datenverschlüsselung auf Mobilgeräten effizient anzuwenden sei.

Andererseits setzt sich auf Seiten der IT-Verantwortlichen offenbar die Einsicht durch, dass sich die durch stärkere Mobilität erhofften Vorteile für das Unternehmen nur über eine integrierte IT-Security-Strategie erzielen lassen. So obliegt der mobile Fernzugriff via Internet prinzipiell den Richtlinien des Firmennetzes.

Für das kommende Jahr rechnen 74 Prozent der interviewten IT-Entscheider mit einem deutlichen Anstieg der Sicherheitsausgaben: Nahezu die Hälfte erwartet ein Plus von gut zehn Prozent, während neun Prozent der Technikchefs ihr Security-Budget um 20 Prozent erhöhen wollen. Als wichtigste Investitionstreiber wurden unter anderem höhere Compliance-Anforderungen, zunehmende Mobilität, weiteres Firmenwachstum sowie die Reduktion von Kosten aufgeführt, die etwa durch die Wiederbeschaffung gestohlener oder verlorener Notebooks entstehen. (Computerwoche/mje)