Sage Business Index

Studie: Der Mittelstand blickt positiv in die Zukunft

Kleine und mittlere Unternehmen haben heute ein größeres unternehmerisches Selbstvertrauen als vor drei Jahren. Zudem kehrt der globale Konjunkturoptimismus zurück. Dies sind Ergebnisse des aktuellen Sage Business Index.

Im Rahmen des Sage Business Index wurden im Juli und August 2013 insgesamt 11.734 Entscheidungsträger aus kleinen und mittelgroßen Unternehmen in 17 Ländern befragt.

Optimismus: Kleine und mittlere Unternehmen blicken wieder recht zuversichtlich in die Zukunft, sowohl im Hinblick auf die eigene Entwicklung, wie auch auf die gesamtwirtschaftliche Situation.
Optimismus: Kleine und mittlere Unternehmen blicken wieder recht zuversichtlich in die Zukunft, sowohl im Hinblick auf die eigene Entwicklung, wie auch auf die gesamtwirtschaftliche Situation.
Foto: Sage Software GmbH

In Deutschland wurden 975 Firmen interviewt, die Untersuchung fand in Anlehnung an ähnliche Studien aus den Jahren 2011 und 2012 statt.

Die deutschen Unternehmen sind demnach zuversichtlicher, was ihre eigenen Aussichten angeht; dieser Wert ist von 57,81 (2012) auf 61,82 Punkte gestiegen. Der Konjunkturoptimismus ist damit höher als in Frankreich oder Portugal, aber niedriger als in Großbritannien oder der Schweiz. Insgesamt liegen die deutschen Firmen damit knapp unter dem globalen Durchschnitt von 62,01 Indexpunkten. Hier einige Vergleichszahlen anderer Länder: Frankreich (55,16), Spanien (55,80), Portugal (52,87), Kanada (66,80), Singapur (66,96) sowie Brasilien (71,62).

Nationale Wirtschaft zuversichtlich bewertet

Hinsichtlich der nationalen Wirtschaftsentwicklung blicken die deutschen Betriebe zuversichtlicher in die Zukunft als im Sommer 2012. So sei das Vertrauen in die deutsche Wirtschaft auf einen neuen Höchstwert von 54,13 gestiegen, eine Steigerung um 6,19 Punkte. Damit liegt Deutschland deutlich über dem globalen Durchschnitt von 48,86 Punkten. Lediglich Firmen aus Singapur (61,63), Polen (60,19), Kanada (59,43) sowie der Schweiz (57,48) bewerten die Aussichten für ihre jeweilige nationale Wirtschaft noch besser.

Herausforderungen: Neukundengewinnung und Bürokratieabbau

Als wichtigste Geschäftspriorität (27 Prozent) und als größte Herausforderung von Unternehmen wird weltweit die Gewinnung von neuen Kunden gesehen. Als größte Schwierigkeit bei der Führung von Unternehmen nennen 25 Prozent zu viel Bürokratie. Die Suche nach gut geschultem Personal nennen 16 Prozent als Herausforderung. Insgesamt sind 62 Prozent der deutschen Firmen der Meinung, dass ein Abbau der Bürokratie eine der wichtigsten Regierungsaufgaben zur Unterstützung des Konjunkturoptimismus sei.

Stärkere Unterstützung kleiner Unternehmen gewünscht

Trotz allem Optimismus denkt weltweit mehr als die Hälfte alle befragten Startups und Kleinunternehmen, sie müssten für den Großteil ihrer Förderung selbst aufkommen. Stärkere Unterstützung durch die Regierung wünschen sich rund die Hälfte der Befragten (51 Prozent).

Wunschliste: Bürokratieabbau gehört zu den elementaren Forderungen von Unternehmen.
Wunschliste: Bürokratieabbau gehört zu den elementaren Forderungen von Unternehmen.
Foto: Sage Software GmbH

Mehr als zwei Drittel der Firmen in Deutschland sind der Ansicht, dass die Banken sich nicht ausreichend dafür engagieren. Zudem finden die Betriebe, dass die Regierungen hinsichtlich der Kreditvergaben mehr Druck auf die Banken ausüben müssten.

Geht es um die globalen Wirtschaftsaussichten, bewerten alle Mittelständler die Lage besser als in 2012. Deutsche Firmen sind da immer noch ein wenig pessimistisch. Mit einem Ergebnis von 47,93 Punkten glauben die deutschen Unternehmen nach wie vor, dass die weltweite Konjunkturentwicklung eher rückläufig ist. Damit befinden sich die deutschen Betriebe im Mittelfeld aller teilnehmenden Länder. Immerhin hat sich das deutsche Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr um 3,89 Punkte verbessert. (mje)