Studie: Chip-Industrie boomt bis 2002

Die Chip- und Halbleiterindustrie wird einer Studie des Marktforschungsunternehmens Dataquest zufolge in den nächsten zwei Jahren wegen hoher Produktpreise auf einer Welle des Erfolgs schwimmen. Ab 2002 werde sich das Wachstum verlangsamen, der allgemeine Trend bleibe aber weiterhin positiv.

Die Erlöse aus dem Verkauf von Speicherchips werden demnach im Jahr 2000 weltweit im Vergleich zum Vorjahr um 36,9 Prozent auf 231,6 Milliarden steigen. Für nächstes Jahr sagen die Marktforscher einen nochmaligen Anstieg der Umsätze um 27,5 Prozent voraus. Damit schraubt Dataquest seine vorherigen Prognosen nach oben. Ursprünglich gingen die Marktforscher von einem Wachstum von 31,3 Prozent in diesem Jahr und 26,9 Prozent im nächsten Jahr aus.

Die höheren Umsätze seien insbesondere auf allgemein steigende PC-Verkäufe zurückzuführen, die auch die Nachfrage nach Speichern erhöhen würde, so Dataquest. Dadurch könnten Speicherhersteller wie Micron, National Semiconductor & Co. auch höhere Preise für DRAM- und andere Speicherchips verlangen. Außerdem werden die Speicherhersteller die Produktion ankurbeln, um die Nachfrage stillen zu können.

Diese Maßnahme führt jedoch laut Dataquest im Jahr 2002 zu Überkapazitäten und damit zu einem Preisverfall bei Speicherchips, insbesondere im Bereich der DRAM-Speicher. Einen Ausgleich schaffe hier unter anderem der steigende Absatz von Flash-Speichern, die in Mobiltelefonen, Digitalkameras und MP3-Playern eingesetzt werden. Im Jahr 2003 sagt Dataquest für dieses immer wichtiger werdende Segment einen Umsatz von 22 Milliarden US-Dollar voraus, das sind etwa sieben Prozent des gesamten Chip-Marktes. Derzeit beträgt der Anteil der Flash-Speicher etwa ein Prozent. (jma)