Studie: 86 Prozent der Spam-Mails kommen aus den USA

Einer Studie der CipherTrust Inc. zufolge haben 86 Prozent der untersuchten Spam-Mails ihren Ursprung bei Versendern aus den USA.

Den IP-Adressen zufolge wurden 28 Prozent des Spams auch wirklich von Servern aus den USA verschickt. 29 Prozent der IP-Adressen lassen sich Servern in Südkorea zuweisen, weitere 23 Prozent der IP-Adressen verweisen auf China. Vier Prozent der Server stehen in Brasilien.

Die Server selbst haben allerdings wenig mit den wahren Absendern zu tun. So lag der Anteil der Werbemails aus Südkorea, China und Hongkong bei drei Prozent, aus Kanada kamen zwei Prozent und aus der Ukraine 1,5 Prozent. Insgesamt wurden in der dreimonatigen Studie fünf Millionen Spam-Mails von 1000 teilnehmenden Unternehmen untersucht.

Die hohe Zahl der amerikanischen Absender ist überraschend. Letzten Dezember ist mit dem CAN-SPAM-Act ein Gesetz in Kraft getreten, dass für Absender unerwünschter Werbemails bis zu sechs Millionen US-Dollar Strafe und bis zu fünf Jahre Gefängnis vorsieht. Bislang bestätigten andere Studien einen Rückgang der Absender aus den USA. Beispielsweise besagten die Nachforschungen von Comomtouch Software im April, dass 40 Prozent des Spams von Absendern aus dem Ausland käme.

CipherTrust hat zudem eine weitere Neuerung ausgemacht. Laut CAN-SPAM muss jedem die Möglichkeit gegeben werden, sich aus der Mailingliste auszutragen. Viele der Mails würden jedoch nur noch Postanschriften tragen, sodass eine Löschung aus der Liste nur durch einen Brief möglich ist. CipherTrust hat in der Vergangenheit die Bemühungen des Kongresses im Kampf gegen Spam unterstüzt, macht aber gleichzeitig deutlich, dass es neben der gesetzlichen Vorgabe auch technische Lösungen braucht. (mja/uba)

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