Studie: 64 Prozent der Firmen riskieren Verstöße gegen das Datenschutzgesetz

Einer aktuellen Studie zufolge nutzen viele deutsche Firmen Kundendaten unrechtmäßig für Anwendungstests.

Nahezu zwei Drittel (64 Prozent) der Unternehmen nutzen echte Kundendaten, um ihre Anwendungen zu testen. Das ergab eine Umfrage, die Compuware in Kooperation mit Nifis (Nationale Initiative für Internet-Sicherheit) unter rund 100 deutschen IT-Führungskräften vorgenommen hat. Das Problem: Sie verstoßen damit möglicherweise gegen das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG). Es schreibt vor, Ist-Daten ausschließlich für die Zwecke zu nutzen, für die sie ursprünglich erhoben wurden.

Dies ist vielen Firmen offenbar nicht hinreichend bewusst: So gaben immerhin 36 Prozent der befragten IT-Entscheider zu, mit den Inhalten des BDSG noch nicht umfassend vertraut zu sein (das Gesetz trat 1990 in Kraft). Nach Ansicht der Studieninitiatoren legen die Untersuchungsergebnisse nahe, dass dokumentiert werden muss, wie und wozu IT-Abteilungen Kundendaten nutzen.

Verschärfend wirke sich ferner der Trend zur Fremdvergabe von IT-Leistungen auf die Datenschutzproblematik aus. Es sei nicht auszuschließen, dass Angestellte des Outsourcing-Dienstleisters vertrauliche Informationen weitergeben. Der Untersuchung zufolge schließen allerdings gut die Hälfte der Firmen (53 Prozent) bei der Auslagerung von Softwaretests Vertraulichkeitsvereinbarungen beziehungsweise NDAs (Non Disclosure Agreements) ab. (Katharina Friedmann/cvi)

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