Rettungsanker Green IT

Strom, Klima, Fläche: Rechenzentren am Limit

Viele Rechenzentren stehen kurz vor dem Kollaps. Der Rechenbedarf und die Anzahl der Server steigen stetig, die Infrastruktur ist aber schon an ihrer Kapazitätsgrenze. Einen Ausweg bieten intelligente, grüne IT-Konzepte.

Die Zahlen sind alarmierend. Jedes zweite Unternehmen (48 Prozent) rechnet damit, in den kommenden sechs bis zwölf Monaten an die Kapazitätsgrenzen seiner Rechenzentren zu geraten. Diesen Wert ermittelte der Speicherherstellers Onstor in einer aktuellen Umfrage bei 440 europäischen Unternehmen. 58 Prozent der Befragten gaben sogar an, dass bei ihnen bereits plötzliche Speicher-, Platz-, Strom- und Kühlprobleme aufgetreten seien.

Freikühler am Dach des Rechenzentrums nutzen kalte Luft zur Kühlung der Server.
Freikühler am Dach des Rechenzentrums nutzen kalte Luft zur Kühlung der Server.

"Erst der Strom, dann die Klimatechnik und dann der Platz", beschreibt Peter Dümig, Product Manager Server bei Dell, die Reihenfolge der Engpässe in deutschen Rechenzentren. Sein erster Rat bei Kapazitätsproblemen, der aber auch im Normalbetrieb angebracht ist: IT-Verantwortliche sollten den Applikationsbestand regelmäßig kritisch durchforsten und sich von der einen oder anderen "Altlast" trennen. Nicht selten werde "ein Drittel aller Anwendungen nicht mehr benötigt, aber immer noch gepflegt und am Leben gehalten", so Dümig.