Strategien gegen den Fachkräftemangel

Rosige Aussichten für Bewerber

Aus Sicht der potenziellen Bewerber seien dies rosige Aussichten. Für Unternehmen bedeute die Lage zuerst einmal und auf absehbare Zeit mehr Aufwand und Kosten, wenn eine Stelle besetzt werden müsse. Attraktive Standorte, Arbeitsbedingungen und Incentives würden wieder stärker gewichtet, wenn Bewerber sich für oder gegen ein Unternehmen entscheiden. Emde weiter: "Wer in der Frage nicht auf die Politik hoffen mag, muss selbst anfangen, jenseits der Grenzen geeignete Mitarbeiter zu suchen."

Kritische Töne schlägt der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) an, der in einem aktuellen Positionspapier mehr Anstrengungen für die Weiterbildung anmahnt. 42 Prozent der Arbeitnehmer nehmen pro Jahr an einer generellen Weiterbildung teil. Damit landet Deutschland beim Ranking der alten EU-Länder im unteren Drittel. Andere Länder wie Österreich, Finnland, Luxemburg oder Dänemark liegen bei einer Quote von zum Teil über 80 Prozent.

Der DIHK hält es für besonders Besorgnis erregend, dass erstmals die jüngere Generation schlechter gebildet sei als die nächste ältere. Ältere und gering qualifizierte Arbeitnehmer müssten mehr für die berufliche Weiterbildung tun. Hier gebe es eine Bringschuld. Aber auch die Arbeitgeber dürften nicht aus der Verantwortung gelassen werden: "Natürlich sind auch die Unternehmen weiter gefordert. Wenn Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt zunehmend rar werden, steigt die Notwendigkeit, die eigenen Mitarbeiter stärker zu qualifizieren." (pte/cvi)

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